Thema: Bund Automatenmarken Pilotversuch Mi-Nr. 10: Chaos bei der Versandstelle Weiden
DL8AAM Am: 16.04.2019 14:26:17 Gelesen: 225007# 249@  
Naja, es ist sehr wohl "gut" denkbar, dass die am 15.1., nach erfolgter Reparatur, einige 100++ Testdrucke im (Nichttechniker-Kunden-) Normalmodus haben ausführen lassen, um zu schauen, ob erneut Fehler auftreten bzw. um Fehler aus dem normalen Dauereinsatz zu finden. Ebenso ist es denkbar, dass die, die gedruckten Marken nicht vernichtet haben, sondern (teil-) satzweise "vereinzelt" haben und diese dann als Entschädigung (oder sogar als "Werbung") persönlich vor Ort ausgegeben (bzw. verschickt) haben - oder haben ausgeben lassen. Solche Entschädigungen / Werbemaßnahmen mit Briefmarken sind bei der Post ja nicht unüblich, sondern eher die Regel. Da wäre sogar der kleine Dienstweg denkbar, dass hier "vor Ort" eine kleine Entschädigungsidee entstanden ist, ohne sich diese in Bonn/Berlin höchst offiziell absegnen zu lassen.

Wenn/Falls hier doch (für mich eher widererwarten) kriminelle Energie dahinter stecken sollte, wäre zu vermuten, dass größere Mengen 'professionell' auf den Markt kommen. Seriöse Händler scheiden hier aus. So groß ist der Markt in diesem Bereich aber auch nicht. Also Ebay? Da müssten entsprechende Angebote zu finden sein. So unüberschaubar ist das dort auch nicht. Und ein wenig lohnen muss sich das (Job-) Risiko für "Abzweiger" ja. Falls ein echter Einbruch stattfand, würde offensiv ermittelt werden, bzw. die Besitzer würden die Exemplare nicht bereits jetzt auf den "offenen" Markt bringen. Weniger denkbar ist, dass ein Reparaturtechniker seine "unterschlagenen" Exemplare irgendwelchen "dahergelaufenen" Sammlern persönlich vor Ort, heimlich unter der Hand anbietet. Maximal, dass ein Insider ein paar Exemplare 'seinen sammelnden Kumpeln', als kleines persönliches Präsent, hat zukommen lassen, anstatt alle im Schredder zu entsorgen.

Ich wäre zumindest etwas vorsichtig hier gleich einmal eine strafbare Handlung vorauszusetzen. Es gibt noch immer viele denkbare, "einfache" legale Wege, wie diese Exemplare in Sammlerhände gelangt sein können. Noch gilt bei uns erst einmal die generelle Unschuldsvermutung. Und sensationell klingende Straftatsideen bleiben, egal wie es dann letztendlich ausgeht (oder schlimmer ungeklärt stehen bleiben), länger im kollektiven Gedächtnis (mit dem entsprechenden potentiellen [Ruf-][Schädigungs-] Risiko). Was nicht bedeuten soll, dass man mal nicht genauer nachschaunen sollte, und zeitnah recherchiert bzw. nachforscht. Mit 50 Jahren Abstand kommen sonst schnell mal "1945-SS-Brief-Diskussionen" und (Ausreden-) Legenden auf.

Gruß
Thomas
 
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