Thema: Werbung von Phila-Versandhäusern: Ein Analyseversuch am Beispiel Borek
merkuria Am: 22.04.2019 00:46:11 Gelesen: 16808# 39@  
Wenn ich mir die Angebotsseiten der Firma Richard Borek anschaue, muss ich doch annehmen, dass die Firma ihre Kunden nur in Kreisen wirklich uninformierter Sammler oder Laien finden kann. Die da geforderten Preise entsprechen in keiner Weise den realistischen Marktpreisen!

Auch frage ich mich: Wer kauft hier ein? Jeder nur logisch denkende Käufer macht vor einem beabsichtigten Kauf (gerade in diesem Wertbereich) sicher einen Vergleich im bestehenden Angebot des Marktes. Dies stellt doch in der heutigen Zeit des Internets mit seinen unzähligen Verkaufsplattformen überhaupt kein Problem mehr dar.

Beispiel Weihnachtsmarke 2016 (Kerstfest) Mi Nr. XX:

Gibt man bei Google die Suche „ Weihnachtsmarke 2016“ ein, so erscheinen auf Platz 1 und 2 die Links zur Firma Borek, auf Platz 3 jedoch schon der Link zum Philaseiten-Thema „ Zurückgezogene Weihnachtsmarke 2016: Die aktuellen Preise der Marken und Belege“. Ab hier sind es nur noch wenige Klicks bis zur Übersichtstabelle mit den aktuellsten Preisen des Handels.



Hier erkennt auch der Laie, dass ein geforderter Borek-Preis von 5‘950 € für ein Exemplar auf Abschnitt in keinem Verhältnis zum üblichen Marktpreis steht. Noch krasser verhält sich der geforderter Borek-Preis von 12‘990 € für ein Exemplar auf Brief!



Auch wird die Borek-Aussage „ Vermutlich sogar seltener als die legendäre zurückgezogene Wohlfahrtsmarke „Audrey Hepburn!“ (von der bis heute nur 5 gestempelte Exemplare bekannt sind) mit der Tatsache entkräftet, dass wir heute bereits 61 Exemplare der Kerstfest-Marke ausweisen können.

Beispiel Burg Rheinstein Mi Nr. IX:

Eine Konsultation bei Philasearch zeigt gleich zwei Angebote für diese Rarität: Ein Festpreis-Angebot mit Photoattest Schlegel zu 8‘950 € oder ein Auktionslos der gleichen Marke mit Photoattest Schlegel zum Ausruf von 6‘500 €. Der Endpreis dieses Stückes wird wohl nach dem Zuschlag mit Aufgeld in ähnlichem Rahmen wie das Festpreisangebot zu liegen kommen.



Wie hier der geforderte Borek-Preis von 19‘500 € im Markt bestehen soll, ist mir rätselhaft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Quelle: www.philaseiten.de
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