Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 22.04.2019 09:19:14 Gelesen: 244199# 411@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Teilfrankobrief aus München vom 8.4.1835 an:

Monsieur Monsieur le Chevalier J. G. Eynard aus soues de Monsieur Snell, Consul Suisse Rome



Nach dem Postvertrag Bayerns mit Österreich vom 1.5.1819 waren Briefe in den Kirchenstaat mit Leitung über Österreich bis zur bayer-österreichischen Grenze zu frankieren. Hier zahlte man 6 Kreuzer, die siegelseitig notiert wurden (bis Salzburg).

Österreich rechnete im Paket mit dem Kirchenstaat ab, weswegen öster. Taxen für dergleichen Briefe eigentlich obsolet waren (Österreich bekam je Unze = 30g 100 Bajocchi vom Kirchenstaat vergütet). Dennoch finden wir hier eine 13 Kreuzer Conventionsmünze in Rötel, die nirgendwo sonst auf den Brief gekommen sein kann.

Über Bologna (Grenzeingangspostamt des Kirchenstaats zu Österreich) lief er nach Rom, wo er am 16.4.1835 ankam und für 27 Bajocchi dem Empfänger ausgehändigt wurde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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