Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
filunski Am: 25.04.2019 11:55:53 Gelesen: 373246# 1067@  
Tipps zum Einstellen von Stempeln

Verehrte Stempelreporter/-innen, alte, neue und solche die es noch werden wollen,

wir haben in letzter Zeit wieder einige eifrige und fleißige, neu dazu gekommene Reporter, deshalb nutze ich mal die Gelegenheit ein paar nützliche Hinweise zum Einstellen von Stempeln, aus Sicht der Redaktion zu geben.

Wir freuen uns immer in der Redaktion, wenn wir Stempel angeboten bekommen, bei denen wir nichts oder wenig "nachjustieren" müssen und es beschleunigt auch das Genehmigungsverfahren. Bestimmte Fehler treten da besonders zu Beginn gerne auf und nicht immer weist der bearbeitende Redakteur darauf hin. Für alle Fälle und insbesondere zu Beginn einer Stempelreportertätigkeit ist sehr die Lektüre des Leitfadens zu empfehlen:

https://www.philastempel.de/s/leitfaden.html

Darüber hinaus stehen natürlich gerne jederzeit die Redakteure mit Rat und Tat zur Seite, man muss sie nur fragen. ;-)

Beginnen wir mal mit dem Stempelbild.

Uns interessiert allein der Stempel selbst, nicht die "Unterlage", egal wie selten oder wertvoll sie auch sein mag.

Also bitte nicht so:



Den Stempel immer gerade rücken und ausschneiden (natürlich nur virtuell mit einem Bildbearbeitungsprogramm ;-)). Aber auch nicht so:



Sondern zurecht geschnitten auf die Maße des Stempels, hier die Wunschlösung:



Immer mal wieder bekommen wir Bilder so wie in den ersten beiden Beispielen. Da haben auch wir in der Redaktion nicht die Möglichkeit diese sofort in der Maske zu bearbeiten sondern wir müssen das Bild runterladen, abspeichern und am eigenen Computer mit einem Bildbearbeitungsprogramm in die Idealform bringen. Wieder abspeichern und dann wieder in die Stempelmaske hochladen. Alles sehr zeitraubend und nicht immer die Redakteurslaune steigernd. Für den Reporter aber einfacher beim eingeben seiner Stempel.

Stempelmaße/Durchmesser

Gerade bei älteren Stempeln, aus der Zeit vor Einführung des Normstempels, dazu gleich noch mehr, ist der Durchmesser von Tagesstempeln sehr interessant und sollte deshalb immer angegeben werden. Dabei immer mittig am Außenkreis messen. Das Messen bitte immer am Original mit einem Lineal. Messungen am scan mit Bildbearbeitungssoftware weichen leider oft von den Originalmaßen ab.

Zum Normstempel, eingeführt von der Reichspost 1931, der sah so aus:



Der Zweikreisstegstempel, Durchmesser gemäß der Stempelnorm 28,5 mm. Nur dies ist der erste deutsche Normstempel! Die Bezeichnung geistert zwar immer wieder zu allen möglichen, früheren Stempeln durch die Literatur und auch die Foren, stimmt aber nicht. Eine von der Reichspost verausgabte, verbindliche Norm für deutsche Stempel gab es erst 1931. Der Norm entsprechende Stempel waren aber schon vorher, ab 1929, nach dieser Norm angefertigt und eingesetzt worden.

Hier die Stempelmaße aus dieser Norm:



Der Durchmesser, 28,5 mm, gilt bis heute und wurde von allen nachfolgenden Normen, sowohl der Bundespost als auch der Deutschen Post der DDR für die Tagesstempel (Kreisstempel mit Sehnensegment oben oder unten) übernommen.

Die Stempelhersteller hielten sich auch weitestgehend an diese Maße und bei diesen Stempeln kann, außer bei größeren Abweichungen, dieses Maß eingetragen werden.

Neben den Normstempeln blieben aber auch nach deren Einführung die alten Stempelgeräte weiter im Einsatz, im Extremfall z.B. in der DDR bis in die 1960er Jahre. Da ist also immer Messen nötig! ;-)

Unterscheidungsbuchstaben/-zeichen (UB/UZ)

Darunter fallen natürlich die UB, manchmal auch Ziffern und bei deutschen Tagesstempeln alle Sterne. Nicht dazu gehört eine eventuell vorhandene Postamtsziffer.

Dazu ein Beispiel:



UB/UZ sind hier der UB ℓ und der Stern *. Kein UB/UZ ist die 1, dies ist die Postamtsziffer.

Wer sich mit dem ℓ schwer tut, dies findet man zum Kopieren in der Eingabemaske unten bei den Sonderzeichen. ;-)

Ortsnamen

Dies ist manchmal nicht ganz einfach, mehr dazu auch im Leitfaden, hier:

https://www.philastempel.de/s/leitfaden.html#Hinweise_Ort

Wer sich schwer tut, einfach über die Suche in der Datenbank den Ort suchen und dann die dort schon gefundene Ortsbezeichnung übernehmen. In Zweifelsfällen oder bei Ratlosigkeit helfen hier aber auch gerne die Redakteure. :-)

Zu guter Letzt noch ein Beispiel worüber sich jeder Redakteur "freut". Es ist ein tatsächlich so vom Reporter frei gegebener Stempel, Einer von mehreren:



Es kann natürlich ein Versehen sein, aber wenn es gleich eine ganze Reihe ist ...

Wer sich schwer tut beim Ausfüllen der Maske, kann sich ja gerne an einen Redakteur seines Vertrauens wenden und erhält jederzeit gerne Unterstützung. Ohne Absprache/Vereinbarung mit einem Redakteur ist solch ein "Stempelangebot" ein Unding um nicht zu sagen eine Zumutung und wird, wie das gezeigte Beispiel, über Jahre als Karteileiche durch die Redaktionsliste geistern bis sich irgendwann jemand erbarmt und löscht.

So, jetzt genug. Ansonsten freuen wir uns immer über eine Kommunikation mit den Reportern und bitte schaut auch mal bei den Bemerkungen rein, dieses Feld nutzen wir auch gerne vor der Genehmigung zum internen Austausch wie auch zur Kommunikation mit dem/der Reporter/-in.

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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