Thema: Online Teilnahme an einer Auktion über Philasearch
olli0816 Am: 28.04.2019 10:16:09 Gelesen: 1475# 3@  
@ Cantus [#2]

Hallo Ingo,

Du brauchst auf jeden Fall eine mittelgut funktionierende Leitung. Ich weiß, dass das auf dem Land nicht nur bei dir häufig ein großes Problem ist. Deutschland ist bei digitalem nur bei Wahlkämpfen auf Wahlplakaten weit vorne. Wenn Du eine ganz schwache Internetleitung hast, wird es für dich nicht in Frage kommen. Ich schätze aber, dass ca. 80% der Leute (in den Ballungsgebieten schaut es besser aus und da leben die meisten Menschen mit steigender Tendenz) ohne Probleme teilnehmen können. Das ist aber nicht der primäre Grund meiner Antwort, da ich denke, dass Du es aus eigenem Erleben weißt, wie es bei dir vor Ort ist.

Zu den Geboten habe ich wahrscheinlich nicht klar formuliert. Du kannst dir das so vorstellen, als wärst Du im Auktionssaal. Du hörst live mit, siehst auf dem Bildschirm das Los mit Beschreibung und auf der rechten Seite siehst Du mit ca. 1-3 Sekunden Verzögerung, wo das Höchstgebot gerade steht. Theoretisch könntest Du sogar gleich deine angegebenen 250 EURO bieten, wenn Du möchtest. Ich persönlich hatte das Bedürfnis nicht, da manche Preissteigerungen völlig willkürlich und nicht voraussehbar sind, abhängig von den teilnehmenden Personen. Ich habe am Freitag immer das nächsthöhere Gebot eingegeben und was ich maximal bieten möchte, weiß ich ja. Der einzige Nachteil ist, dass Du deine Selbstdisziplin verlieren könntest und mehr bietest, als Du ursprünglich wolltest. Ich selber bin nicht sehr anfällig dafür, aber ich weiß, dass andere gefährdeter sind. Das hat man bei der Auktion auch immer wieder mal beobachten können, wo jemand seine Grenze erreicht hat und dann nach Denkpause trotzdem noch einiges höher gegangen ist.

Für mich war der Mehrwert, dass ich gleich wusste, was Sache ist, was ich bekommen habe und vor allem, dass ich die Gewissheit hatte, dass bei meinen schriftlichen Geboten nicht gepfuscht wurde. Früher habe ich öfters mal genauso wie Du schriftliche Gebote abgegeben und ich war erstaunlicherweise recht häufig an meinem Maximalgebot. Kann sein, dass das wirklich so war. Aber nachprüfen kann ich es nicht. So habe ich mehr Kontrolle und ich muss sagen, damit fühle ich mich wesentlich besser. Übrigens war die Teilnahme auch ganz spaßig, man hat jedes Los gesehen und ich muss zugeben, dass mir da das eine oder andere noch aufgefallen ist, was ganz nett gewesen wäre. Aber ich war stark und habe nur auf das geboten, was ich ursprünglich bebieten wollte. Bekommen tut man ja sowieso immer nur einen Bruchteil.

Ich kann jedem nur empfehlen, es einmal auszuprobieren, wenn er auf Auktionen bieten möchte. Manche werden danach vielleicht dann doch lieber live dabei sein, oder wie Ingo lieber schriftlich bieten (weil es mangels guter Internetleitung oder eigenen Präferenzen diese Vorgehensweise nötig/bevorzugt wird) und andere werden vielleicht sogar in Zukunft an Auktionen via Internet teilnehmen, wo sie bisher noch nicht geboten haben, weil der Anbieter zu weit weg ist. Ich war nicht der einzige Internetbieter, ein anderer hat darüber eingekauft wie ein Weltmeister. Der hat das sicher schon häufiger gemacht. Man sollte es nur als eine zusätzliche Möglichkeit sehen, mehr nicht. Wir sind alles irgendwo auch Gewohnheitstiere und das ist OK so.

Grüße Oliver
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/12805
https://www.philaseiten.de/beitrag/202249