Thema: Österreich und der DÖPV Deutsch-Österreichische Postverein
bayern klassisch Am: 01.05.2019 07:46:08 Gelesen: 70793# 114@  
Liebe Freunde,

ein Brief aus dem kroatischen Petrinja (damals: Petrinia), ca. 50 km südlich von Zagreb, war mit 9 Kreuzern korrekt als DÖPV - Brief nach Württemberg am 25.7.1857 frankiert worden. Die Anschrift an die Madame la Contesse (als die Frau Gräfin) kann ich nicht sicher lesen, auch weil die Marke über ihrem Nachnamen geklebt wurde, was die Erforschung der Empfängerin sehr erschwert, aber es scheint eine geborene Gräfin von Spiegel gewesen zu sein, die auch einen maltesischen Orden an ihr Revers hatte heften dürfen.





Der Absender vermerkte vorne als Laufwegsvorgabe: Wien, Leipzig, Ulm, Ochsenhausen und der Zielort war Thanheim, ca 80 km süd-südwestlich von Stuttgart.

Siegelseitig sehen wir den Transitstempel von Agram (damals Zagreb) vom Folgetag und dann erst vom 29.7. einen Stempel von Stuttgart und einen von Zug 14 der württ. Bahnpost, dazu einen Stempel von Biberach vom 30.7. und einen für mich nicht lesbaren von O????sen auch vom 30.7. Hier wäre ich für Hilfe dankbar.

In jedem Fall war der Brief von Kroatien innerhalb von 4 Tagen in Württemberg und ich denke, dass er das nur schaffen konnte, wenn er über Bodenbach - Leipzig - Hof - Nürnberg lief, also so, wie der Absender es auch angegeben hatte. Da bayerische Stempel mangeln, dürfte er in Wien oder Prag in einen Postsack via Bodenbach nach Stuttgart eingepackt worden sein.

Gerne lese ich Meinungen dazu. Den Inhalt füge ich bei - ein hochintelligenter Mensch hat in gehetzter Schrift seine Reiseeindrücke der Baronin kurz wiedergegeben - allerdings scheint nichts Weltbewegendes darunter zu sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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