Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 10.05.2019 15:06:59 Gelesen: 185890# 322@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Portobrief aus Ulm nach Kaufbeuren an Caspar Gerhauser vom 4.12.1848. Der Brief hätte auch über die Donau in Neu-Ulm aufgegeben werden können, dann aber eine andere Gebühr nach sich gezogen, nämlich bei 6-12 Meilen über 1/2 bis 1 Loth schwer 6 Kreuzer. Die 3 Kreuzer für Württemberg hätte man sich gespart.





Aber der Absender war postehrlich und Württemberg taxierte 2 + 1 = 3 Kreuzer als Brief der 2. Gewichtsstufe und sandte ihn im Paket nach Augsburg, wo er am 9.12.1848 zuerst den Ankunftsstempel und dann den Auslagestempel auf der württembergischen "3" erhielt, z u denen 6 Kreuzer für Bayern kamen, so dass der gute Gerhauser 9 Kreuzer total zahlen musste.

Warum kostete der Brief aber so viel und wog 1,5fach? Im Inhalte lesen wir, dass der Ulmer einen Protest von Gerhauser zu einem Kunden von jenem am 3.12. zugesandt bekommen hatte, den der Ulmer jetzt wieder an Gerhauser zurück schickte. Unten links auf der 1. Seite des Schreibens lesen wir auch: "1 Einl(age)".

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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