Thema: Eigene Sammlung: Dokumentation und Beschreibung
opti53 Am: 12.05.2019 15:19:30 Gelesen: 2889# 3@  
Hallo,

eigentlich doch überraschend, dass sich niemand zu diesem Thema meldet. Wenn man seine Sammlungen zu Lebzeiten nicht unter die Leute bringt, besteht ja tatsächlich die Gefahr, dass die Erben das Ererbte gar nicht einschätzen können und möglicherweise auch nicht Zeit haben, sich in die Thematik einzuarbeiten. Sofern man Nachkommen hat, möchte ich mir zu Lebzeiten nicht vorstellen, dass die Sammlungen verschleudert werden.

Ich habe mir zwei Ansätze einfallen lassen. Zum einen werden die Marken meiner Sammlungen im Katalog angestrichen. Dadurch sieht man, was eigentlich da sein muss. Zum anderen bilde ich die Seiten meiner (Vordruck-)Alben in Excel nach. Für jede Seite werden die Marken als Kästchen in einer schematischen Anordnung dargestellt. In jedem Kästchen findet sich die Michel-Nummer, der Nennwert, und der Katalogwert der Marke. Wertvollere Stücke werden mit gelb, grün oder rot farbig hinterlegt. Durch die Verwendung von Excel kann ich am rechten Rand den Wert der Seite aufsummieren, oder auch seitenweise als Tabelle darstellen. Wenn erforderlich kann man den einzelnen Katalogwert über einen Faktor auf- oder abwerten.

Auf diese Weise sieht auch der Nichtfachmann, wo die bedeutenden Stücke schlummern. Über die Kommentarfunktion kann man für jede Marke noch zusätzliche Angaben eintragen. Ich bin mit dieser Dokumentation recht zufrieden, auch wenn man natürlich immer nachpflegen muss. Da sich die Katalogwerte nur selten (leider !?) ändern, ist es meist nicht kritisch, ob immer die neuesten Katalogdaten verwendet werden.

Bei Belegen geht es natürlich etwas anders, aber letztlich ähnlich.

Da auch Auktionspreise angesprochen wurden, glaube ich nicht, dass das eine relevante Größe ist. Wenn die Sammlung nicht ausschließlich aus auf Auktionen erstandenen Spitzenstücken besteht, gibt es keine Gewähr dafür, dass man den heute bezahlten Preis auch morgen erzielen kann. Und wenn ich etwas günstig bekommen habe, dann müsste es nicht wieder günstig verkauft werden. Eventuell hat sich auch der effektive Wert durch den Kontext geändert. Auch der Katalogwert ist nur eine Orientierungsgröße, aber wenigstens eine einheitliche.

Vielleicht habe ich mit meinen Ausführungen ein paar Anregungen geben können, und ich bin gespannt auf andere Meinungen.

Viele Grüße

Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
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