Thema: (?) (49) Schweiz Nachportomarken und Nachportotarife seit 1878
SH-Sammler Am: 16.05.2019 18:33:11 Gelesen: 26457# 42@  
@ württemberger [#27], [#35]

Hallo Württemberger,

ich lese gerade das Thema “Schweiz Nachportomarken ab 1878” und bin auf Deinen Beitrag [#27], die Postkarte der Gebrüder Dietsche, Maschinenfabrik in Koblenz (Aargau) gestossen. Auch habe ich die Teil-Antwort auf Deine Frage im Beitrag [#35] gelesen, mit dem Hinweis, dass (damals) noch nicht alle Daten zur Lochung der Marke bekannt waren.

Im Werk “CH Perfins” von M. Bär mit Ausgabe 1998 finde ich den Eintrag, welcher Dir alle Fragen nachträglich noch erklärt. Ich hoffe, es ist nicht zu spät, diese Karte nochmals hervorzunehmen und zu studieren.



Folgendes ist im Katalog zu den diversen Zahlen erläutert:

Klein h bedeutet: Horizontale Lochung
Zahl 7 ½: Höhe der Lochung in mm
Zahl 34: Anzahl Löcher in “G.D.”
Verwendungszeit, jetzt auch registriert ab 1907.
Zahl 7: Bewertung auf Einzelmarke, Stand 1998
Zahl 18: Bewertung auf Brief Stand 1998

Im Weiteren kann noch folgendes festgestellt werden:

Gelocht wurden die Marken bei Dietsche. Er konnte also auch Marken (gleichen Formates) vom Deutschen Reich in sein Gerät einlegen und lochen.

Warum er die Karte jedoch in Waldshut aufgab, kann höchstens dadurch erklärt werden, dass die verklebten 5 Pfennige damals weniger wert waren als 5 Rappen, der korrekten Frankatur bei Aufgabe einer Postkarte in der Schweiz.

Ja, da ist doch noch der T – Stempel drauf. Die deutsche Post hat jedoch vergessen, den fehlenden Betrag auf die Karte zu schreiben. Aus diesem Grund hat die Schweizer Post auch nichts eingezogen und nachträglich mit Deutschland verrechnet. Falls korrekt frankiert worden wäre, hätte die Schweiz auch nichts nichts erhalten, der Betrag wäre im deutschen Reich geblieben. So haben sie sich die Verrechnung mit der deutschen Post erspart.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
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