Thema: (?) (49) Schweiz Nachportomarken und Nachportotarife seit 1878
SH-Sammler Am: 17.05.2019 07:47:06 Gelesen: 26445# 43@  
@ DERMZ [#39]
@ mohler [#41]

Hallo Olaf, hallo Arne,

Eure Fragen haben mich angeregt, die Berechnung des Nachportos nachzuvollziehen.
Warum wurden zu erst 30 Rappen nachgefordert, nach Erkennen einer Fehlberechnung dann 50 Rappen?

So habe ich die Berechnung nachgestellt, auch unter Zuhilfenahme des Büchleins “Zack” (mit Formel 2).

Hier der Rechnungsweg:

Doppeltes fehlendes Porto (2 mal 25) multipliziert mit dem AUSLAND-BRIEFporto des Empfängerlandes (Schweiz, 50 Rappen) ergibt die Zahl 2500.

Diese Zahl wird jetzt dividiert durch das normale Auslandporto des Absenderlandes Italien. Welches Auslandporto kommt nun zum tragen? Das italenische Briefporto oder das italienische Kartenporto ins Ausland?

Rechnung A: 2500 dividiert durch das ausl. BRIEFporto (90 Lire) resultiert im Betrag 27.778, gerundet zu 30 Rappen. Das war anscheinend falsch. Es war kein unterfrankierter Brief, sondern eine unterfrankierte Karte! Obwohl gemäss Formel das ausl. BRIEFporto genommen werden müsste, hat der Postler wahrscheinlich die Rechnung gemacht und festgestellt, dass er mit dem ausl. Kartenporto mehr herausholen kann.

Rechnung B: 2500 dividiert durch das ausl. KARTENporto (55 Lire) resultiert im Betrag 45.4545, gerundet zu 50 Rappen.

Die Frage, warum der Postler keine 20-er dazugeklebt hat, wird wahrscheinlich niemand beantworten können.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
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