Thema: Marken auf Belegen ohne oder mit schlechten Stempeln
filunski Am: 23.05.2019 17:16:26 Gelesen: 18043# 43@  
@ Silesia-Archiv [#38]

Oder wie ist die Meinung der wirklichen Sammler?"

Hallo Michael,

mal zurück gefragt, wer sind denn die wirklichen Sammler, gibt es auch unwirkliche? ;-)

Aber zu deiner Frage. Bei deinem Brief wurde das Stempelkissen in der Postagentur frisch mit Tinte getränkt, um nicht zu sagen ersäuft. Schöne oder auch nur zufriedenstellende Stempel sind damit nicht möglich. Ein frisch getränktes (mäßig) Stempelkissen muss ein paar Tage ruhen, bis damit wieder sauber gestempelt werden kann. Das wissen aber viele Postagenturmitarbeiter nicht.

Du hast keinen Anspruch auf eine bestimmte Abstempelung, mit dem Kauf einer Briefmarke hast du nur Anspruch auf eine bestimmte damit bezahlte Postbeförderung und wenn der Zusteller einfach die ungestempelt gebliebenen Marken mit dem dicken Filzschreiber durchstreicht, ist das auch eine postalische Entwertung.

Wenn du schöne Stempel auf deinen Marken möchtest, dann suche dir eine Postagentur deines Vertrauens, wo ordentlich mit den Stempelutensilien umgegangen wird und frage eventuell ob du nicht selbst deine Post abstempeln darfst. Ansonsten ist noch die beste Gewähr für fast immer saubere Stempel der Einwurf in den Briefkasten. Die Maschinenstempel im BZ sind meist ok. Aber sicher sind jetzt auch keine Maschinenstempel gewünscht? ;-) Dabei ist dann aber auch bei der Frankierung darauf zu achten diese korrekt (rechts oben) anzubringen und nicht mehr Marken aufzukleben als der Maschinenstempel abstempeln kann (also zwei). Ansonsten kommt bei größeren Briefen der Handroller oder die neuen Tintenstrahler (die den "wirklichen" ;-) Sammlern ja auch wieder nicht Recht sind).

Du musst dich einfach daran gewöhnen, dass die Post heute eine andere ist als vor 20 Jahren oder früher und dass Philatelie im heutigen, allgemeinen Sprachgebrauch und der täglichen Wahrnehmung auch bei den Postagenturen nicht mehr vorkommt und/oder verstanden wird. Leider. :-(

Viele Grüße,
Peter (vielleicht kein "wirklicher", aber ein immer noch begeisterter Sammler ;-))
 
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