Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 30.05.2019 09:50:52 Gelesen: 241903# 417@  
Liebe Freunde,

zu den absoluten Seltenheiten gehören Muster ohne Wert - Briefe innerhalb der Pfalz, von denen ich kaum eine Handvoll kenne. Heute darf ich einen Teilbrief aus Rülzheim vom 21.12.1852 von Julius Hans an Friedrich Georg Zumstein, Ölmühle in Bad Dürkheim "Ein(liegend) Muster ohne Werth" vorstellen. Am 22.12. war er in Speyer und am Folgetag wurde er seinem Empfänger in Bad Dürkheim zugestellt.



Da es nie eine Vergünstigung bei einliegenden Mustern gab, war der Brief wie ein gewöhnlicher Brief innerhalb der Pfalz über 1 bis 4 Loth zu frankieren, also mit 6 Kreuzern (Tarif 1.7.1850).

Der Absender war Mitglied der mosaischen Gemeinde von Rülzheim und die Familie Haas erlebte das gleiche traurige Schicksal, wie viele andere Familien auch im 20. Jahrhundert.

Frankiert wurden 2 unterschiedliche Farbnuancen der Nr. 2 Platte 2a. Sehr selten ist jedoch auch der Mühlradstempel 443 in der 1. Verteilung von Rheinzabern, eine Expedition, die erst im Juli 1851 eingerichtet wurde und von der mir kaum einmal Briefe bekannt sind, schon gar keine mit Musterbriefen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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