Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
Stamps99 Am: 18.06.2019 13:39:45 Gelesen: 241152# 431@  
Hallo,

bei Postvereinsbriefen aus dem in Guldenwährung rechnendem Süden in die Thalerbezirke im Norden fielen Währungsgewinne an:

Ein einfacher Portobrief über mehr als 20 Meilen wurde bei der Aufgabe mit 12 Kr taxiert, kassiert wurden aber bei der Zustellung 4 Gr, die währungsparitätisch 14 Kr entsprachen. Der Aufgabepost standen aber nur die taxierten 12 Kr zu, so dass ein Gewinn von 2 Kr entstand. In Gegenrichtung war es genau andersherum, so dass sich Gewinne und Verluste ausgeglichen haben dürften.

Bei den nachfolgenden Briefen ist mir aufgefallen, dass dort in den Taxierungen auch die währungspartätische Umrechnung notiert ist - bewußt habe ich so etwas noch nicht gesehen.



M.E. sind die notierten 10 1/2 Kr dort fehl am Platze, es hätten 9 Kr notiert werden müssen, oder kennt jemand eine sinnvolle Erklärung?

Um ein einmaliges Versehen kann es sich bei zwei Briefen mit 5 Jahren Abstand ja nicht handeln.



Beide Briefe sind über Bamberg und Coburg spediert, von wo könnte die Notierung stammen?

Bei dem Brief aus Lohr ist der Empfänger übrigens günstig davongekommen - nach meinem Entfernungrechner beträgt die Entfernung deutlich über 20 Meilen,

Gruß Ralf
 
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