Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 25.06.2019 07:07:00 Gelesen: 390665# 468@  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Stiefmütterchen“

Wenn im Frühjahr die ersten warmen Sonnenstrahlen den Boden berühren, die Temperaturen allmählich ansteigen und allmorgendlich ein Vogelkonzert erklingt, dann ist die Zeit des Stiefmütterchens gekommen. Die wilde Form des Frühblühers wächst besonders gut auf Wiesen, Äckern und an Wegrändern, aber auch auf Brachflächen oder Schutthalden und setzt mehr noch als in der erwachenden Natur auf ödem Land leuchtende Farbakzente. Da das zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) gehörende Wilde Stiefmütterchen gewöhnlich in den Farben Violett, Weiß und Gelb blüht, lautet der wissenschaftliche Name „Viola tricolor“ – also „dreifarbiges Veilchen“.

Seinen deutschen Trivialnamen verdankt das Stiefmütterchen den fünf bunten Kronblättern, die von fünf grünen Kelchblättern getragen werden. Das Besondere daran ist die Anordnung: Das unterste der Blütenblätter ist nicht nur am größten und auffälligsten, sondern beansprucht gleich zwei Kelchblätter. Im Volksglauben steht es daher für die Stiefmutter. Zu ihrer Rechten und Linken sitzt leicht bedeckt jeweils ein Kron- auf einem Kelchblatt. Diese beiden weisen häufig einen Farbverlauf auf und stellen die leiblichen Töchter dar. Dahinter befinden sich zwei weitere, stärker verdeckte Kronblätter, die zumeist einfarbig violett sind und sich ein Kelchblatt teilen müssen. Sie werden als Stieftöchter bezeichnet, die im Vergleich zu den leiblichen Töchtern unterdrückt erscheinen.

Die krautige, in der Regel mehrjährige Pflanze kann bis zu 40 Zentimeter groß werden und blüht von April bis Oktober. An einem aufrechten, meist verzweigten Stängel sitzen im unteren Bereich wechselständig herz- bis eiförmige, gekerbte immergrüne Blätter, während sie im oberen Bereich größer und lanzettlich geformt sind. Dazwischen stehen fingerförmig gefiederte Nebenblätter. Die Kronblätter der Blüte duften schwach und weisen zum Zentrum hin eine dunkle strichförmige Aderung auf, die vor allem Hummeln und Bienen eine Orientierungshilfe bei der Nektarsuche sind.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Stiefmütterchen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3473
 
Quelle: www.philaseiten.de
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