Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 28.06.2019 07:01:00 Gelesen: 391607# 471@  
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Serie: Astrophysik
Thema: „Mission Rosetta und Schwarzes Loch/Quasar“

Seit 4,6 Milliarden Jahren sind Kometen unverändert. Hin und wieder wird so ein Himmelskörper jedoch aus seiner Bahn geworfen und begibt sich als Wanderer zwischen den Welten auf den Weg durchs All. Eine Sonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA hat den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, kurz Tschuri, mehr als zwei Jahre lang bei seiner Annäherung an die Sonne begleitet. Die in Friedrichshafen am Bodensee gebaute Sonde Rosetta startete am 2. März 2004 mit der Trägerrakete Ariane 5 vom Weltraumzentrum Kourou in Französisch-Guayana und erreichte den Orbit des ungewöhnlich, wie eine Badeente, geformten Kometen im August 2014. Dank einer spektakulären Landung der Landeeinheit Philae konnten die Forscher erstmals sogar ein kleines Labor darauf absetzen. Auf diese Weise war es ihnen möglich, unter anderem Sauerstoff, Glycin und Phosphor – Grundbausteine des Lebens – nachzuweisen. Am Ende ihrer Mission am 30. September 2016 ließen die Wissenschaftler Rosetta gezielt auf den Kometen stürzen.

Die leuchtkräftigsten Himmelskörper, die man bisher entdeckt hat, sind Quasare. Beobachter können die mehrere Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten und aus der frühesten Zeit des Universums stammenden Strahlungsquellen nur als Lichtpunkte wahrnehmen. Quasare sind keine Sterne, sondern aktive Zentren von Galaxien, von denen wir merkliche Strahlung im Bereich der Radiowellen auffangen. Daher haben sie auch ihren Namen: Er bedeutet so viel wie „quasi-stellare Radioquellen“, also sternenähnliche Objekte. Lange Zeit kannte niemand den Ursprungsort der von den Quasaren ausgesendeten riesigen Energiemengen. Astrophysiker nehmen an, dass sie aus supermassereichen Schwarzen Löchern in deren Zentren stammen. Schwarze Löcher gibt es nach aktuellen Studien inmitten jeder Galaxie, doch die der Quasare sind bis zu tausendmal massiver als jenes im Zentrum unserer Milchstraße. Den Beweis für die Existenz von Quasaren lieferte 1996 das Weltraumteleskop Hubble: Es fotografierte erstmals deren Wirtsgalaxien.







Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 60 / Motiv 2: 110
Motiv: Die ESA-Raumsonde Rosetta beim Kometen Churyumov-Gerasimenko, auf dem der mitgebrachte Lander Philae landen wird © ESA/ATG medialab and Rosetta/MPS for OSIRIS team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA;Künstlerische Darstellung des Quasar ULAS J1120+0641, angetrieben durch ein schwarzes Loch © ESO/M. Kornmesser
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3476 / Motiv 2: MiNr. 3477
 
Quelle: www.philaseiten.de
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