Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
SH-Sammler Am: 28.06.2019 07:34:00 Gelesen: 241172# 592@  
@ briefmarkenwirbler24 [#591]

Hallo Kevin,

interessanter Brief, sieht ja aus, als ob hier noch ein Teil der Brieftaxe fehlen würde. Beim zweiten Blick sieht es aber anders aus.

Was ich sehe, ist eine…

Drucksache von Couvet vom 13. Juli 1879 in das UPU – Ausland nach Wien, mit 5 Rappen gemäss Tarif ab 1.07.1875 für Drucksachen bis 50 Gramm frankiert.
In Wien war der Empfänger “nicht zu ermitteln”, “der Adressat ist im Tiefengraben nicht bekannt”, auch nicht, nachdem die österreichische Post noch die Hausnummer 15 notiert hatte.

Die Drucksache wurde anschliessend für die Rücksendung vorbereitet. Weil der Postbeamte in Wien kein französisch konnte, hat er auf dem Brief mit Rotstift “no french” notiert. Am Schalter mit dem Poste Restante Stempel war jedoch ein Beamter angestellt, der mehr Sprachkenntnisse hatte. Dieser hat in französisch “parti” notiert (was so viel heisst wie abgereist), WIEN abgestrichen, den Drucksachenbrief am 16. Juli 1879 gestempelt und zurück nach Couvet umadressiert.

2 Tage später ist die Drucksache wieder in Couvet angekommen, was in meinen Augen ein beachtliche Leistung war.

Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter

Hier noch ein Nachtrag zu Deinem Beitrag [#590]. Meine Tarifangaben finde ich im Sonderdruck ZACK, Kommission für Jugendphilatelie des Verbandes Schweizer Philatelistenvereine.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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