Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
filunski Am: 14.07.2019 11:44:35 Gelesen: 435584# 368@  
@ bernhard [#365]+[#367]

Hallo Bernhard,

komme erst jetzt dazu dir zu antworten.

Ehrmann war wohl persönlich mit Breusch bekannt, ich weiß nicht mehr wo, aber in einer der alten Briefmarkenzeitschriften hatte ich das mal gelesen. Wie Walter meine ich auch, dass u.a. (?) die Leipziger Stempel gemeint sind. Diese wurden wohl auch unabhängig von dem Geschehen in Pforzheim entwickelt und eingesetzt. Klüssendorf war auch wohl schon sehr früh mit Breusch in Kontakt und dabei ihm das Patent "abzuluchsen". Auch dürfte Klüssendorf damals als Einziger die technischen Möglichkeiten gehabt haben solche Handrollstempelgeräte in größerem Umfang herzustellen. Er war ja dann sehr schnell damit im Geschäft und DER Handrollstempelfabrikant ab ca. Mitte der 1920er Jahre. Andere Hersteller, wie z.B. Braungardt, haben m.E. zu jener Zeit selbst keine Handrollstempel hergestellt sondern nur Stempelköpfe dazu an Klüssendorf geliefert.

All dies sind momentan nur Spekulationen und "zwischen den Zeilen gelesen". Zu den Handrollstempeln wurde leider immer schon sehr wenig publiziert und ohne Ehrmann würden wir wohl "ganz auf dem Schlauch stehen". ;-)

Auf alle Fälle bleibt es spannend und es gibt noch genug zu erforschen. Dazu gehören auch bislang kaum aufgetauchte Belege und Abschläge von Handrollern der ersten Serie (kleiner Stempelkopf, flache Wellen, kein separates Entwerter-Einsatzstück) aus der Anfangszeit (Mitte bis Ende 1920er Jahre). Alle Bilder dazu auch von den geschätzten Mitlesern hier im Forum sind höchst willkommen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
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