Thema: Classicphil Auktion Wien: Fälschungen im Angebot
merkuria Am: 14.07.2019 22:41:21 Gelesen: 18446# 54@  
@ briefmarkenwirbler24 [#50]
@ bayern klassisch [#51]

Ich habe heute eine Antwort des Auktionshauses classicphil GmbH aus Wien erhalten, welche ich hier im vollen Wortlaut zur Information weitergeben möchte:

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Tut mir leid dass ich erst jetzt antworte.

In dem Begriff "Estimate" ist in Anlehnung an US-amerikanische Gebräuchlichkeiten der geschätzte Marktwert zu sehen. Dieser setzt sich zusammen aus der Frische und der Zentrierung des Stücks.

Unter diesen Voraussetzungen entsprechen die Estimates den dortigen handelsüblichen Preisen.

Ich entschuldige mich dass sich unsere Auktionsangebote von den Formulierungen her nicht am europäischen Markt orientieren und das für Irritationen sorgen kann.


Wenn ich diese Aussage so anwende, ergibt dies z.B. mit Los Nr. 10194 [1] folgendes Ergebnis:

Schweiz, Zst. Nr. 34 (Mi Nr. 26) * weist eine Estimate (also handelsübliche Preisschätzung) von 1‘800 € (ca. 2‘000 CHF) aus. Der Schweizer Briefmarken Katalog SBK bewertet dieses Stück * mit 2‘200 CHF. Mit dieser Schätzung soll mir vorgegaukelt werden, dass dieses Exemplar um 90% des Katalogwertes gehandelt wird! Realität ist in dieser Erhaltung aber ca. 10-15% des Katalogwertes, was beim angesetzten Ausruf von 160 € + 25 % Aufgeld in etwa hinkommt!

Dies zeigt uns, dass solche Estimates keinen anderen Zweck verfolgen, als einen mit dem Markt nicht vertrauten Bieter zu überhöhten Gebotsabgaben zu verleiten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://classicphil.com/de/lose/9020-A2-10194/
 
Quelle: www.philaseiten.de
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