Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
filunski Am: 14.07.2019 23:09:27 Gelesen: 435782# 373@  
Hallo zusammen,

nach Jürgens toller Entdeckung [#370] bin ich jetzt nochmals Walters (Tuffi) Unterlagen speziell daraufhin durchgegangen und versuche mal eine Zusammenfassung dazu.

Parallel zu den Tätigkeiten Breuschs in Pforzheim, vielleicht auch ohne gegenseitigen Erfahrungsaustausch und Wissen voneinander (Spekulation!) gab es ca. ab April 1925 (in Leipzig in einer ersten Versuchsphase schon im Okt./Nov. 1923!) Versuche mit Handrollstempeln. Dafür wurden z.T. Stempelköpfe und Bänder aus Maschinenstempeln (Sylbe) ausgebaut und in Versuchs-Handrollstempel eingebaut. Das bekannteste Beispiel dafür ist Leipzig, aber dann auch Köln (zwei verschiedene Geräte/UB), Stuttgart, Frankfurt/Main und Düsseldorf.

Zu Köln liegen verschiedene Beispiele, Belege und Ausschnitte vor (leider nur als Schwarz/Weiß Kopien). Dort gab es anscheinend zwei Geräte, einmal UB b. Dazu zwei Abschläge:

Aus der Sammlung Weileder (mit dabei eine dazu angefertigte Bleistiftskizze des Abschlags) vom 9.9.1925:





Und dann ein zweites Gerät mit UB b (Herkunft des Abschlags unbekannt) vom 15.7.1925:



Auch von dem bereits von Jürgen gezeigten Handrollstempel, UB g, liegt noch ein Abschlag vor. Dieser sogar noch aus dem Jahre 1928. Hier schien sich das Gerät also bewährt zu haben und blieb länger in Gebrauch:



Wahrscheinlich meinte Ehrmann in seinem von Bernhard gezeigten Artikel aus dem Jahre 1927 [#365] auch diese Geräte mit den Patentverletzern. Klüssendorf war bei diesen Stempeln (noch) nicht beteiligt, kam dann aber schon sehr früh (ca. 1926) zumindest in Leipzig mit dazu.

Belegbeispiele aus dieser Zeit (1925) von diesen Versuchsstempeln aus Stuttgart, Frankfurt und Düsseldorf liegen mir leider nicht vor.

So weit erst mal wieder! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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