Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 20.07.2019 10:23:09 Gelesen: 238321# 445@  
Liebe Freunde,

eigentlich ein Stück für die gepflegte Krabbelkiste, wäre da nicht die Anschrift, die mich zum Kauf bewogen hat (zum Preis eine Pizza - Dollars, wie ich nicht vergessen möchte hinzuzufügen).





Drucksache bis 2,5 Loth aus Augsburg vom 25.5.1874 "An die Hinterbliebenen des Herrn Joh. Evangel. Lang, Holzschnitzwaaren Verlegeer in Oberammergau". Noch am selben Tag bekam die Drucksache (DS) in München einen Transitstempel (eher ungewöhnlich, noch dazu bei billigen DS), aber dafür in Oberammergau wenigstens keinen Ankunftsstempel, was die Sache wieder ausglich.

Hochinteressant der Inhalt - Datenschutz gab es in der guten, alten Zeit ja noch nicht, daher zeige ich ihn hier: Man hatte in Augsburg erfahren, dass in Oberammergau jemand gestorben war und bot prompt Sterbeandenken in großen Partien an - das nenne ich mal geschäftstüchtig.

Eine Adresse an "Hinterbliebene" hatte ich bisher noch nicht, denn woher sollte die Post wissen, wer konkret damit gemeint war - die Ehefrau (wenn es sie gab), Kinder (wenn es sie gab), Bruder und Schwester (wenn es sie gab), Eltern (wenn es sie noch gab), oder wen sonst?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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