Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 20.07.2019 10:56:45 Gelesen: 238471# 446@  
Liebe Freunde,

ein Brief aus München vom 11.2.1851 an Herrn Nathan Huchinger, Privatier in Harburg in Bayern, zeigt, dass auch Briefe ankommen konnten, die suboptimal gestaltet waren und zwar von Seiten des Absenders, wie auch von Seiten der Aufgabepost.



1. Bedeutender als das bayerischer Harburg war das bei Hamburg, welches sich genauso schrieb und schreibt - zur Verwechslung namensgleicher Orte hätte man wenigstens präzisieren sollen "in Schwaben", oder "in Bayern".

Die Aufgabepost in München notierte unten links "9" Kreuzer Porto, die auch als "3" hätten gelesen werden können. Als ich den Brief in der Bucht sah, dachte ich zuerst, man hätte oben links eine Marke entfernt und ihn so angeboten, aber es zeigt sich jetzt, dass es oben nie eine Marke gab und dieser Taxkrüppel tatsächlich eine 9 sein musste, weil einfache Briefe über 12 Meilen innerbayerische 6 Kreuzer plus 3 Kreuzer Portozuschlag ab dem 1.7.1850 kosteten.

Dennoch hat ihn die äußerst zuverlässige bayerische Post am Folgetag im richtigen Harburg zugestellt und man muss hoffen, dass alle Beteiligten auch den Taxkrüppel als 9 interpretiert hatten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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