Thema: Hat der BDPh nur ein Imageproblem ?
drmoeller_neuss Am: 29.07.2019 10:35:53 Gelesen: 11126# 29@  
Warum tun wir uns mit dem Anliegen von Helma Janssen so schwer? Die Satzung muss ohnehin überarbeitet werden, da kann man doch die wenigen Stellen sprachlich "entschärfen", damit auch Frauen als Sammlerinnen angesprochen werden. Immerhin stellen die Frauen etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung, warum lassen wir dieses Potential liegen?

Und Briefmarkensammeln beansprucht keine körperlichen Kräfte, solange man nicht wilde Nachlässe kauft und schwere Kartons schleppen muss (die männliche Spezies neigt gerne dazu, dies ist ein Relikt aus der Entwicklungsgeschichte des Menschen, als in der Steinzeit die männlichen Wesen schwere Tiere und Felsbrocken schleppen mussten).

Auf der anderen Seite: wen oder was hindert Helma Janssen daran, einfach für die nächste Bundesversammlung einen Antrag auf Satzungsänderung zu stellen, wie es schon Jürgen Herbst und Richard Ebert getan haben?

Persönlich bin ich hier pragmatisch, und verwende geschlechtergerechte Ausdrücke, wenn die Sprache und die Lesbarkeit nicht darunter leidet. Ich spreche aber immer noch in meiner Muttersprache und gehe auf den Vatertag.

"Vater" und "Mutter" sind geschlechtergerecht jetzt "Elternteile", muss es jetzt "Elternteilsprache" heissen?

Und dann gibt es noch seit 2018 die "diversgeschlechtliche Option". Bei Stellenanzeigen ist es noch einfach, und macht sich durch den Zusatz "d" bemerkbar (m/w/d).

Wie spricht man solche Menschen an? Mit Herr oder Frau geht ja nicht, und ohne Anrede ist unhöflich, obwohl genau das die Antidiskriminierungsstelle des Bundes empfiehlt.
 
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