Thema: (?) (43) Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege bestimmen
bayern klassisch Am: 02.08.2019 13:25:12 Gelesen: 13521# 42@  
@ Detlev0405 [#41]

Hallo Detlev,

ein hübscher Brief! Der Absender in Berlin wollte nicht frankieren, sondern überließ die Gebühren dem Empfänger. Es war also ein Portobrief.

Die Aufgabepost in Berlin taxierte ihn mit 9 Kreuzern vor, weil er über das Postgebiet von Thurn und Taxis Richtung Baden geleitet wurde. Die badische Bahnpost nahm in in Heidelberg auf und transportierte ihn nach Basel in der Schweiz, wo er in einem geschlossenen Briefpaket die Schweiz transitierte.

Beim Empfänger wurden 6 Decimi Porto eingefordert, was ein Pauschalsatz für deutsche Briefe via Schweiz bis 10 g Gewicht war, der postalisch 18 Kreuzern, paritätisch aber nur 17 Kreuzern entsprach.

Der siegelseitige Stempel zeigt die Ankunft am Zielort um 6 Uhr Abends am 27. April an - dann wurde der Brief auch ausgetragen (sog. Distributions - Stempel) und vom Empfänger das Porto kassiert.

Der Stempel Como - Milano ist ein Bahnpoststempel.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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