Thema: Erstausgabetag von Briefmarken und die Verkaufsstelle der Post ist geschlossen
filunski Am: 06.09.2019 12:47:58 Gelesen: 5607# 17@  
Hallo zusammen,

bleibt doch bitte beim Thema!

[...} Lasst uns doch "geeint", wenn auch gegenteiliger Meinung ;-), bei der Philatelie bleiben. ;-)

@ olli0816 [#15]

"Die anderen werden sich nicht für dich ändern, Du kannst dich nur anpassen. Aber gilt das nicht für so ziemlich alles?"

Oliver bringt es in seinem ganzen Kommentar völlig unverblümt und auch richtig rüber, genau so ist es, und wie auch Uli schreibt , wir Briefmarken-Sammler sind nun sowohl in der allgemeinen Wahrnehmung, wie auch überhaupt, mit unter den unwichtigsten Vertretern unserer Gesellschaft. Das heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem seinen persönlichen Spaß daran haben kann und soll und dies auch mit Gleichgesinnten teilt. Aber niemand erwarte bitte, dass sich deswegen auch der Rest der Gesellschaft darum kümmert oder dies für wichtig erachtet. Ich bin schon ganz froh wenn meine Umwelt meinen Philatelie-Spleen einfach nur duldet.

Wieder zu den ersttagsgestempelten Markenneuausgaben. Es haben bis heute noch immer viele Sammler nicht mitbekommen, dass es nicht nur in Magdeburg und Bonn, sondern in ganz Deutschland, und das mittlerweile schon seit fast 20 Jahren KEINE Postämter mehr gibt. Die Post heißt DPAG und ist eine private Aktiengesellschaft die keine Ämter betreibt, dies machen nur staatliche Organisationen. Dort wo früher, meist die Hauptpostämter drin waren, sind heute Postbanken und die wiederum gehören zur Deutschen Bank. In diesen Postbanken gibt es auch keine Postbeamten mehr, sondern nur Bankangestellte. Da der Vertrieb von Postleistungen in den Postbanken nur ein zusätzliches Serviceangebot der Postbank ist, müssen diese Bankangestellten auch nicht stempeln können (manche, ältere, vielleicht noch ehemalige Postbeamte darunter können dies aber immer noch). Die Philatelieschalter in den Postbanken einiger Großstädte gehören zur DPAG Weiden und werden getrennt vom Personal der Postbanken geführt. Auch diese sind keine Postbeamten sondern Angestellte der DPAG, können aber stempeln, da sie ja die Produkte (hauptsächlich Marken) der DPAG an den durch die Philatelieschalter explizit angesprochenen Personenkreis, die Philatelisten, verkaufen sollen. Besonders wichtig scheint der Betrieb dieser Philatelieschalter für den Gesamtkonzern DPAG aber nicht zu sein, deshalb sind diese Schalter personell sehr dürftig besetzt. Manchmal über Monate hinaus sogar, mit nur einer Person, die natürlich auch nicht immer am Schalter präsent sein kann und es somit zu oft drastischen Einschränkungen bei den Öffnungszeiten kommen kann.

So, und weil dies eben alles so ist, habe zumindest ich schon länger erkannt, dass nicht der Berg zum Prophet kommt (eigentlich eine alte Weisheit) sondern umgekehrt und habe, wie auch Oliver rät ( Du kannst dich nur anpassen), nach anderen Wegen gesucht und diese auch gefunden. Das Ganze auch noch viel abwechslungsreicher und interessanter als immer wie früher als ich in den Jugendtagen meiner Sammelleidenschaft immer zum selben Postamt ging und mir dort die Neuausgaben abstempeln lies. Was soll ich dazu aber noch viele Worte machen, schaut euch die paar Beispielbilder von Markenneuausgaben 2019 mit Ersttagsstempeln aus meiner persönlichen Sammlung an:





Alles Postfilialen im Einzelhandel (meist in der "tiefsten bayrischen Provinz"), alles selbst gestempelt unter Aufsicht und Duldung des meist sehr freundlichen, zuvorkommenden und hilfsbereiten Schalterpersonals, das froh war nicht selbst stempeln zu müssen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
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