Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
muemmel Am: 07.09.2019 22:26:20 Gelesen: 430787# 522@  
Wie angekündigt noch ein wenig mehr zum Thema Handrollstempel.

Nach dem in [#521] erwähnten Telefonat mit dem Berliner Sammlerfreund schickte er mir auch noch die nachstehende Abbildung, bei dem er die Verwendung eines Handrollstempels vom Postamt STUTTGART *1* vermutete:



Auch wenn das Datum nicht wirklich lesbar ist, kann es sich hier nur um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-250 g) aus der Zeit vom 1.12.1923 bis 31.7.1927 handeln, während der das Porto hierfür 20 Pfennig betrug. Auch die Größe von 21,4 cm x 13,9 cm deutet stark darauf hin.

Nachdem tuffi den Beleg gesehen hatte, lautete seine Antwort-Mail:

dieser Beleg ist eine Kanone. Der Stempel stammt von einem (bei
Philatelisten wenig bekannten) frühen Handrollstempel. Zenker hat ihn
in Phila-Bericht 117/1980 mit Frühdatum 11.04.25 abgebildet. Das ist 2
Monate früher als der Phantomstempel in Breusch-Prospekt.


Da für einen Inflasammler die Hefte der INFLA-Berichte zum Literaturbestand gehören, hier die beiden entsprechenden Seiten aus Heft 177/1980:




Auch wenn zu Beginn ein Stempel von Leipzig erwähnt ist, sind die darauf folgenden Informationen zu dem Stuttgarter Handrollstempel allemal sehr aufschlussreich. Zu guter Letzt befindet sich noch eine Anmerkung von Gotwin Zenker um "Handroller" LEIPZIG * 13*.

Soviel zum Thema Handrollstempel meinerseits.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
Quelle: www.philaseiten.de
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