Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 12.09.2019 14:41:18 Gelesen: 170007# 364@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich eine Armensache des k. b. Landgerichts Werdenfels vom 25.2.1842 mit Postaufgabe in Partenkirchen am 5.3.1842 (!) nach Wien. Als Armensache portofrei in Bayern, aber portopflichtig ab der Grenze mit 42 Kreuzern Conventionsmünze taxiert (Brief der 3. Gewichtstufe, also 3 mal 14 Kreuzer), dazu 1 weiterer Kreuzer Bestellgeld in Wien.



Es ging um die Hinterlassenschaft eines gewissen Matthias Rieger, lediger Geigenmacherssohn in Mittenwald, der vermögenslos verstorben war. Zuvor hatte man bei seiner verwitweten Mutter Rosina Rieger und 5 Kindern nachgefragt, ob sie aus Kostengründen "die Verlassenschaft ohne die Rechtswohlthat des Gesetzes und Inventars antreten wollten. Da diese alle in der Gegend von Garmisch - Partenkirchen wohnten, war dies sichergestellt. Nur eine Verwandte in Wien, Magdalena Rieger, war diesbezüglich noch zu befragen.

Diese Nachfrage wurde teuer, denn unten links ist mit roter Tinte vermerk von Wien: "Faszikel 206 des Taxamtes 43x Porto zu vergüten" und für 43 Kreuzer konnte man in Wien 10 Mal Mittagstisch bekommen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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