Thema: Marken bestimmen: Schweiz
philaworld Am: 22.09.2019 11:08:30 Gelesen: 41114# 97@  
@ briefmarkenwirbler24 [#72]

Eine Abbildung der 3 Typen ist hier.

Der Strich beim Bindestrich zwischen den Jahreszahlen ist kein Hinweis. Dieser ist auch ein Feldmerkmal bei Platte 2.



Merkmale von Platte I

- Wertschildeinfassung oberer Rand hat drei Linien
- Der Werteindruck ist flach
- Linienzähnung, Erkennung durch ausgefranste Ecken

Merkmale von Platte II

- Wertschildeinfassung oberer Rand hat zwei Linien
- Der Werteindruck ist flach
- Kastenzähnung, schöne und gleichmässige Zähnung auch in den Ecken

Merkmale der Platte 3

- Wertschildeinfassung oberer Rand hat drei Linien
- Der Werteindruck ist mit feinen Strichen gezogen.
- Kastenzähnung, schöne und gleichmässige Zähnung auch in den Ecken
- kommt in nur wenigen Stücken (max. 100 Stk.) gestempelt vor.

Zu den Bewertungen.

Oftmals sprechen Sammler von Katalogpreisen und dass man sich solche Maren nicht leisten könne. man muss verstehen, dass Katalogpreise ein Wunschpreis des Händlerverbandes ist, der diesen Katalog in der Schweiz herausgibt. Wenn man dann an Auktionen nachschaut stellt man fest, dass die Einzelmarken des 25 Rp. Wertes der nachgravierten 3. Platte um die 5000 Fr. gehandelt werden. Zuschlagspreise sind oftmals 4000.- FR. dann kommt der Aufschlag des Auktionators (20%) und die MWST noch dazu.

Wer auf Schnäppchenjagt ist, soll sich eine Postkarte mit den drei Werten kaufen, diese sind teilweise schon für 2000 Fr. zu haben, da hat es diesen 25 Rp. Wert auch drauf. Preisangaben und Abschriften aus Katalogen sind eine heikle Sache. Ich kann dazu nur folgendes sagen: Preis ist das was man bezahlt, Wert ist das was man bekommt. Treffender kann man es nicht ausdrucken.
Lasst Euch von den Katalogpreisen nicht in die Irre führen.

Alle Marken der Platten I und II sowie die 5 Rp und die 10 Rp Marke der III Platte, sind Massenware. Lediglich die III Platte der 25 Rp. Marke ist selten. Doch wenn von einer Marke mehr als 100 Stück gestempelt bekannt sind, hat das nichts mehr mit selten zu tun.



Allerdings muss man auch sehen, Protorichtige Briefe sind rar, von denen gibt es nur 6 Stück.



Richtig selten wird es bei den Farbnuancen, denn vom 10 Rp. Wert der III Platte sind 4 Farben verfügbar. Wobei bei den zwei Maren der mattrosa Farbe die Farbe vermutlich dieselbe war, lediglich das Papier ist anderst. Eines schimmert unter der Quarzlampe gelblich, das andere gräulich.

Ich hab zum Thema UPU 1900 im Jahre 2017 am Seminar des Consilium in Weggis einen Kurzvortrag gehalten, den man sich hier [1] anschauen kann.

So, ich hoffe ich konnte etwas Klarheit schaffen.

Lieber Gruss an alle
Rene

[1] http://www.philaworld.ch/vortraege/Consilium2017-PostgeschichteUPU1900.pdf
 
Quelle: www.philaseiten.de
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