Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
EdgarR Am: 26.09.2019 15:01:58 Gelesen: 923354# 1268@  
Einer Schichttorte glich der Brief, der mich durch die tätige Hilfe mehrerer Privatposten kürzlich erreichte:



Und weil ich schon als kleiner Junge immer neugierig war da pulte ich mit viel Geduld und Fleiß den Brief auseinander. Ganz zuunterst kam ein mit einer pin MAIL-Marke (man beachte: noch die „alte“ Portostufe von 1,40 € für den Großbrief!) frankierter Umschlag zu Tage, der gleich in zwei Arbeitsgängen mit zwei unterschiedlichen Tintenstrahl-Maschinenstempeln versehen wurde:



Der erste, der den Umschlag mehr links erwischt hat war wohl zur Entwertung der Marke gedacht – was leider daneben ging. Er verkündet der Welt, dass hier die pin MAIL Brandenburg (Kennung MA1531) tätig war und dass der Brief durch die Brieflogistik Oberfranken (Kennung MA9721) zugestellt werden soll). Ein Datum gibt dieser Maschinenstempel leider nicht an. Etwas mehr nach rechts versetzt, aber auch die Marke weit verfehlend hat sich das Berliner Sortier- und Verteilzentrum der pin MAIL-Gruppe (1154 MA1212) verewigt, ebenfalls datumslos. Also, meine Herren, soooo langsam geht die Einsammlung, Sortierung und Weiterleitung bei Ihnen doch auch nicht? Kein Anlass, die Behandlungsdaten jeweils schamhaft zu verschweigen, oder?



Mehr oder weniger komplett über die bisher geschilderte Stempelei wurde dann in eben jenem Sortier- und Verteilzentrum ein Thermodrucklabel (90 mm x 30 mm) gepappt, das nochmal das aufklebende Sortier- und Verteilzentrum der pin MAIL AG in Berlin (1154 MA1212) identifiziert, dazu – ganz links – der Freude Ausdruck verleiht das es eben jene pin MAIL AG nunmehr schon 20 Jahre lang gibt und auch nochmal klarstellt, dass der Brief zwecks Zustellung an die Brieflogistik Oberfranken GmbH (MA 9721) zu expedieren ist. Und diesmal – oh Wunder! – gibt es sogar eine Datumsangabe. Und die belegt, dass es bis dahin noch nicht mal einen Tag gebraucht hatte, vom Postkasten in Zeuthen bis dorthin…



Das alles hätte die Welt jedoch normalerweise gar nicht erfahren, denn obendrauf, fast alles verdeckend, pflatschte am 16.09., also nach dem Wochenende, die Brieflogistik Oberfranken ihr Ankunftslabel, das dem Sortierer angab, welcher Tour er den Brief zuordnen sollte.

Das Porto geht so in Ordnung, der Brief war nicht groß (nur C6 lang), aber schwerer als 50 g.

EdgarR
 
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