Thema: Bund Automatenmarken Pilotversuch Mi-Nr. 10: Chaos bei der Versandstelle Weiden
Mi1068 Am: 27.09.2019 16:56:35 Gelesen: 200683# 424@  
Hallo zusammen,

fertig gedruckte Automatenmarken hat es schon ab dem Jahr 2003 von der Versandstelle in Spanien gegeben. Im Michel-ATM-Katalog 20013/14, Seite 382 oben, Zitat:

„In gleicher Zeichnung, jedoch mit fest eingedruckter Wertangabe im Odr.: 128 So“

Diese „Sonderdrucke“ (siehe Großbritannien) werden hier und bei den folgenden Ausgaben hinter der normalen Katalogisierung genannt, aber ohne Bewertungen. Dabei gibt es von der Versandstelle 3 „feste“ Wertstufen auf einem Motiv.

Eine ähnliche Katalogisierung gibt es bei Großbritannien, wo allerdings erst am Ende des Sammelgebietes die Sonderdrucke aufgelistet werden. Michel-ATM-Katalog 20013/14, Seite 199, Zitat:

„Bei diesen Ausgaben handelt es sich um frankaturgültige Briefmarken, die in nur einem Druckgang (daher immer mit fester Wertstufe) hergestellt wurden und nicht aus Automaten stammen. Sie werden nur von der Versandstelle abgegeben. Die Katalognummern der Sonderdrucke richtet sich nach den jeweils bildgleichen Automatenmarken.“

Hier an dieser Stelle im Katalog erfolgt auch eine Bewertung.

Von der Freimarke „Königin Elisabeth II.“ gibt es 5 verschiedene Aufdrucke (Wertstufen) auf diesem einen Motiv.

Bei den folgenden Ausgaben mit 6 verschiedenen Motiven (z.B. Serie „Vögel“) wurde dann je Motiv nur noch eine Wertstufe aufgedruckt.

Also dürfte die gedruckte deutsche ATM - Ausgabe auch mit dem „So“ katalogisiert werden.

Zur Diskussion:

Probleme beim Drucken dürfte nach meiner Überlegung die „individuelle Nummer“ bzw. die digitale Frankatur - Verschlüsselung in der Codierung machen.
Während diese Nummer ja bei jeder ATM aus den Automaten tatsächlich einmalig und individuelle ist, wäre diese wohl zumindest bei jeder der „gedruckten“ 5 Wertstufen immer gleich. Ansonsten würde es ja keinen Sinn machen diese zu drucken und nicht aus einem (oder mehreren) Automaten, dann doch „individuell“ auszugeben.

Aber:

Wenn dann die erste gedruckte ATM mit der vermutlich immer gleichen (Versandstellen) Nummer bei der Verwendung im Briefzentrum aus der Datenbank ausgetragen wird, sind sogleich alle gleich gedruckten ATM ungültig und würden folglich beanstandet?

Das Freigeben dieser (eventuell 5, für jede Wertstufe eine) gedruckten Nummern geht auch nicht, denn da könnte man diese ATM ja unendlich oft wieder verwenden (was natürlich nicht erlaubt ist), wenn diese wie geplant, nicht gestempelt werden. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Frage an die Gemeinschaft:

Gab es bei irgend einer Briefmarken – Ausgabe schon einmal unterschiedliche Sicherheits – Stanzungen (wie bei dieser ATM)? Und wenn ja, wurden diese und wie katalogisiert?

Noch einen schönen Abend
 
Quelle: www.philaseiten.de
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