Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 04.11.2009 14:16:02 Gelesen: 1171942# 204@  
Briefmarkensammler sind früher auf - Sammeln, tauschen, stöbern: Der Tag der offenen Tür der Briefmarkenfreunde stößt auf große Resonanz.

Von Kathrin Klette

Kornwestheimer Zeitung (05.10.09) - Während am Samstagvormittag viele Kornwestheimer den Feiertag zum Ausschlafen genutzt haben, herrschte im Vereinsheim der Briefmarkenfreunde bereits seit 9 Uhr reges Treiben. "Briefmarkensammler sind eben Frühaufsteher," kommentierte Günter Block von den Briefmarkenfreunden schmunzelnd. Erst um die Mittagszeit leerten sich die Vereinsräume langsam wieder. Zahlreiche Philatelisten und solche, die es noch werden wollen, hatten von dem Angebot Gebrauch gemacht, auf der Veranstaltung Briefmarken zu tauschen und zu kaufen, Sammlungen zu beginnen, zu erweitern oder zu vervollständigen. "Die Resonanz war wieder sehr gut", sagte Block. "Ich schätze, es waren um die hundert Leute bei uns."

Deutschland, Schweiz, Fische, Fußball und Vögel - das waren beim Tauschtag die großen Stichworte des Vormittags. "Natürlich können die Besucher auch bei einer solchen Veranstaltung alles mitbringen und erstehen, was sie möchten", betonte Block, "aber durch die Ordnung nach Themengebieten wollen wir uns der Öffentlichkeit besser präsentieren und zeigen, dass Briefmarken nicht einfach willkürlich gesammelt werden." Ein ernsthafter Philatelist setze sich bei seiner Liebhaberei feste Ziele, nach denen er seine Sammlung ausrichte, und wolle sein gewähltes Gebiet, ein bestimmtes Thema oder Motiv, dabei komplettieren.

Doch nicht nur zum Tauschen eignete sich der Tag der offenen Tür. Auch mit Rat und Tat standen die Briefmarkenfreunde Besuchern zur Seite. "Viele haben gefragt, wie sie ihre Sammlung am besten ergänzen oder gut verkaufen können oder wie der Wert ihres Bestandes einzustufen ist", erzählte Block. Den exakten Geldwert einer Sammlung ermittelten die Briefmarkenfreunde jedoch nicht - in so kurzer Zeit wäre das gar nicht möglich. Eines aber können sie mit Sicherheit sagen: Das Alter einer Marke sagt nicht zwingend etwas über ihren Wert aus, sondern nur ihre Qualität, ihre Echtheit und ihr Seltenheitsgrad. "Ein gutes Beispiel dafür ist eine Briefmarke vom Anfang der 90er Jahre mit Audrey Hepburn", erläuterte Block. Damals sollte eine Marke mit dem Motiv der bekannten Schauspielerin herauskommen, wurde allerdings vor der Herausgabe wieder zurückgezogen, da Hepburn auf der Abbildung mit einer Zigarette zu sehen war. Irgendwie rutschten aber doch ein paar dieser Marken durch und wurden dann versteigert. Und die Sammler zahlten immense Summen, um eines dieser wertvollen Stücke zu ergattern - bis zu 125 000 Euro.

Kommendes Jahr gibt es die Briefmarkenfreunde Kornwestheim ein Vierteljahrhundert. Das 25-jährige Bestehen soll unter anderem mit einer großen Ausstellung gefeiert werden. Auch der Partnerverein aus Villeneuve-Saint-Georges wird mit von der Partie sein.

(Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2223975_sz_hier_artikel_9223_-briefmarkensammler-sind-frueher-auf.html?_suchtag=2009-10-05)
 
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