Thema: Vom Nutzen philatelistischer Literatur
Navicula Am: 05.11.2009 11:17:41 Gelesen: 140324# 16@  
Hallo miteinander. Wir wissen, dass der BDPh ca. 50.000 Miglieder hat und die Post angeblich 2 Millionen.

Auf Grund von Veröffentlichungen weiss ich, dass viele Sammler eben nur die Marken (im Abo) bekommen, ab ins Vordruckalbum und das war es. Bei Nachlässen erfahre ich oft, es bestand keine Vereinsmitgliedsschaft und vielleicht findet sich noch ein alter Michel. Das war es schon.

Dann: "Mein Mann hat soviel Geld ausgegeben dafür und nun soll es nur so wenig Wert sein?" Es findet sich Berlin mit allen Überdrucken, Block 1, Ziffernserie vom Bund, - nichts geprüft. Die Erben wollen aber kein Geld ausgeben, sondern bekommen.

Als Leiter einer Arge kann ich folgende Empfehlung geben: Spare den Michel (für Deutschland sollte man ihn schon erwerben, wenn man nicht die ganze Welt sammelt) und nutze die Kataloge, die der Ortsverein hat. Vorher sollte man fragen, ob er die aktuellen Kataloge hat.

Philatelie vermitteln kann in der Regel nur der Ortsverein. Für die, die den BDPh nicht mögen, aus welchen Gründen auch immer, wären sie alle dort Mitglied, dann hätte der BDPh auch die Lobby. Mit 50.000 erntet er nur ein müdes Lächeln, mit 2 Mio wäre es anders (Der ADAC hat bisher auch einiges verhindert).

Wer eine Thematik sammelt, sollte sich die betreffende Arge suchen. Dort erfährt er zu der Thematik alles, nur aus der Ferne kann es kaum eine Ausbildung zum Philatelisten (Erkennung von Wasserzeichen, Zähnung, usw.) geben. Also dann auch noch den Ortsverein. Natürlich kostet das Geld (beim Golf, Tennis, usw. kostet es mehr und das Geld ist weg). Ein guter Philatelist gibt auch viel Geld aus (auch für Literatur), aber das Geld ist nicht völlig verloren.

Neulich im Gespräch sagte mir eine Witwe, sie hätten einen (leider nur einen allen ohne Kontrolle) Spezialisten zur Bewertung der Sammlung ihres Mannes kommen lassen. Er hat sich alles in etwa 8 Stunden durchgesehen und wollte sich in ein paar Tagen wieder melden. Er hat sich nie wieder gemeldet. Nach 3 Monaten wurde die Sammlung verkauft und der Auktionator meinte, dort würden alle wertvollen Stücke fehlen ...

Ich könnte eine endlose Geschichte aus 40-jähriger Erfahrung schreiben, doch was nützt es?

Mit Grüssen von der Nordsee, NAVICULA
 
Quelle: www.philaseiten.de
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