3 Stücke deutscher und philatelistischer Geschichte an Hand der Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer für Berlin:
1. Fernganzsache von Fischen (Allgäu) nach Berlin-Charlottenburg vom 09.8.51 portogerecht frankiert ohne Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin, handschriftlicher Vermerk oben: "West-Berlin"
Wie Richard schon früher schrieb, im sog. Postkrieg hat die SBZ/DDR Belege mit dieser Zusatzmarke zurück an den Absender geschickt.
2. Fernganzsache von Bad Sooden-Allendorf nach Berlin-Charlottenburg vom 29.10.51 portogerecht frankiert, aber mit unzulässiger Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin.
Hier ist wahrscheinlich die Beförderung auf dem Luftweg erfolgt, dadurch ist die Sendung unbehelligt von östlichen Behörden an den Empfänger gegangen.
3. Fernganzsache von Göttingen 1 nach Büscherhöfchen (Marialinden, Overath) vom 14.4.51 portogerecht frankiert, aber ohne erforderliche Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin
Interessant hier: Der Absender ist doch tatsächlich ein Postamt.
Die Zwangszuschlagsmarke war vom 1. Dezember 1948 bis zum 31. März 1956 vorgeschrieben.
Die gezeigten Belege waren "Beifang" in einem englischen Billigst-Lot im 10+ £ Bereich mit allem möglichen und "unerwünschtem Krims-Krams" aus Deutschland. Ich hatte mich gefreut.