Thema: Notopfer Berlin: Marken und Belege
London-Dieter Am: 10.10.2019 02:05:57 Gelesen: 70624# 99@  
3 Stücke deutscher und philatelistischer Geschichte an Hand der Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer für Berlin:

1. Fernganzsache von Fischen (Allgäu) nach Berlin-Charlottenburg vom 09.8.51 portogerecht frankiert ohne Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin, handschriftlicher Vermerk oben: "West-Berlin"

Wie Richard schon früher schrieb, im sog. Postkrieg hat die SBZ/DDR Belege mit dieser Zusatzmarke zurück an den Absender geschickt.



2. Fernganzsache von Bad Sooden-Allendorf nach Berlin-Charlottenburg vom 29.10.51 portogerecht frankiert, aber mit unzulässiger Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin.

Hier ist wahrscheinlich die Beförderung auf dem Luftweg erfolgt, dadurch ist die Sendung unbehelligt von östlichen Behörden an den Empfänger gegangen.



3. Fernganzsache von Göttingen 1 nach Büscherhöfchen (Marialinden, Overath) vom 14.4.51 portogerecht frankiert, aber ohne erforderliche Zwangszuschlagsmarke 2 Pfennig Notopfer Berlin

Interessant hier: Der Absender ist doch tatsächlich ein Postamt.

Die Zwangszuschlagsmarke war vom 1. Dezember 1948 bis zum 31. März 1956 vorgeschrieben.



Die gezeigten Belege waren "Beifang" in einem englischen Billigst-Lot im 10+ £ Bereich mit allem möglichen und "unerwünschtem Krims-Krams" aus Deutschland. Ich hatte mich gefreut.
 
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