Thema: Stiftung Philatelie: Wo sind die Millionen hin ?
Richard Am: 10.10.2019 09:14:41 Gelesen: 21547# 58@  
Es ist sehr lobenswert, dass die Stiftung Philatelie, anders als dies zu Zeiten der katastrophalen Verluste geschehen ist, wieder seine Jahresberichte veröffentlicht.

Im kürzlich veröffentlichten Jahresbericht für 2018 lesen wir wie folgt:

Wesentliche Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung:

Aufwendungen zur Zweckerfüllung 182.504 €
Personalaufwand 70.740 €
Abschreibungen auf Sachanlagen 84.837 €
Sonst. betriebliche Aufwendungen 103.922 €
Depotgebühren 2.975 €
Materialaufw./Umlagefähige Betriebskost. 20.244 €
Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.319.846 € *1
Sonst. Steuern 268 €
Sonst. betriebliche Erträge 267.128 €
Erträge aus anderen Wertpapieren 250.071 €
Sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge 89.520 €
Jahresfehlbetrag - 1.178.617 € *2

* 1 Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um erneut vorgenommene Abschreibungen zum 31.12.2018 auf unseren Bestand an Bayer AG-Aktien. Nach dem angekündigten Kauf von Monsanto ist der Kurs eingebrochen und unser Aktienbestand wurde entsprechend zum Jahresende abgeschrieben. Die weiteren Abschreibungen betreffen im Wesentlichen unsere Bestände von BASF-Aktien, Daimler-Aktien und Deutsche Post-Aktien.

Entscheidend hierbei ist, dass es sich nicht um realisierte Verluste handelt, und bei steigenden Aktienkursen die Abschreibungen wertaufgeholt werden können und sodann Zuschreibungen erfolgen.

Soweit der Auszug aus dem Bericht der Stiftung.

Ich halte die Zahlen alle für korrekt, den letzten Satz jedoch für Nicht-Börsianer irreführend. Es ist keinesfalls sicher, dass diese Aktien künftig an der Börse höher notieren als heute (25.9.). Der Satz wird ja auch mit "können" eingeschränkt. Mit der steigenden Börse sind in diesem Jahr Gewinne von 25 % (Post), 9 % (Bayer) und 2 % (BASF) erzielt worden - also tatsächliche Verluste zum Teil oder ganz aufgeholt - doch die Daimler Aktie hat ihre Verluste nochmals um 1 % erhöht.

Dieser 4 Aktien hatten in diesem Jahr einen Zuwachs von durchschnittlich 9 %, deutlich schlechter als der Dax, der in diesem Jahr 16 % zulegte.

Davon abgesehen: Lob für die Stiftung und ihre Offenheit.

Bayer und Daimler gehören so nebenbei zu den grösseren Posten in meinem Depot -
Daimler liegt derzeit mit 75 % im Gewinn und Bayer mit 401 %.

Schöne Grüsse, Richard
 
Quelle: www.philaseiten.de
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