Thema: Alliierte Besetzung Überroller Post nach dem 2. Weltkrieg
Mondorff Am: 14.10.2019 11:06:59 Gelesen: 9723# 14@  
Noch etwas zu den Überrollern aus Luxemburg - auch im Anschluss an [#4].

Absetzbewegungen des Beamtenapparats der Deutschen Reichspost sowie ihrer 150%igen volksdeutschen Helfer waren im besetzten Luxemburg (nach Berichten von Augenzeugen und in Kenntnis einer Beschwerde des Oberbefehlshabers der 1. Armee) schon seit Beginn des Monats September zu beobachten. Ein geregelter Postdienst fand nicht mehr statt.

Vom Tag des Einrückens der amerikanischen Truppen in der Hauptstadt, dem 10. September 1944, stellte die Post auf Anweisung des Oberbefehlshabers der alliierten Armeen ihren Dienst vollständig ein. Aus Sicherheitsgründen ruhte jeglicher Brief- und Nachrichtenverkehr im Lande.Später in den Briefkästen vorgefundene Korrespondenz wurde, nach Zensurdurchlauf, erst mit Wiederaufnahme des zivilen Postverkehrs ab dem 26. März 1945 zugestellt.



Doppelbrief (Inland 20g bis 250g) der Allgemeinen Orts-Krankenkasse Luxemburg, portogerecht mit 24 Rpf. frankiert, mit Tagesstempel LUXEMBURG 2 d vom 29.8.1944 nach Differdingen. Der Brief konnte nicht mehr zugestellt werden und erreichte den Empfänger erst im März 1945. Die Sendung wurde am 6. Dezember 1944, dem Datum der Einrichtung der Zensurstelle, geöffnet und mit einem Verschluss-Streifen sowie einem violettem Zensurstempel (Typ I) versehen. Der auf der Rückseite der Sendung angebrachte Ankunftstempel DIFFERDINGEN c datiert vom 26.3.1945.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
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