Thema: Alliierte Besetzung Überroller Post nach dem 2. Weltkrieg
Mondorff Am: 15.10.2019 21:27:01 Gelesen: 9685# 15@  
Luxemburger Überroller III



Brief eines Absenders aus Eschdorf mit Ortswerbestempel (22) ETTELBRÜCK vom 31. August 1944 nach Oberpallen bei Nördingen im Kanton Redange, innerhalb Luxemburgs also.

Auch diese Sendung wurde von den Kriegsereignissen "überrollt" und konnte vorläufig nicht zugestellt werden. Der Brief erhielt dann am 6. Dezember 1944, dem ersten "Betriebstag" der (vom amerikanischem ICC geleiteten) Zensurstelle, den blauvioletten Zensurstempel (Typ I), wurde geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem Verschluss-Streifen wieder verschlossen. Kein Ankunftstempel.

In diesem Zusammenhang: Schon seit Jahrzehnten wird von Luxemburger Seite auf einen Fehler im MICHEL hingewiesen.

Jetzt wieder im MICHEL Luxemburg 2019, Seite 191, nach der Nr. 41.

"..... Danach war bis zur Herausgabe eigener Marken Barfreimachung angeordnet."

In den Postinstruktionen dieser Zeit existiert diese generelle Behauptung nicht! Sie galt wohl für Paketkarten, die ja auch vom Postbeamten zu frankieren waren, jedoch nicht für die Briefpost.

Wie auch sollte eine Barfrankierung funktionieren, wenn die Sendung in den Postbriefkasten eingelegt wurde?

Schönen Gruß
DiDi
 
Quelle: www.philaseiten.de
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