Thema: (?) (260/269) Deutsches Reich Germania Marken bestimmen
philast Am: 21.10.2019 18:36:38 Gelesen: 93941# 232@  
@ Richard

Hallo, Sachse_70 [#211]

Lohnt sich ein Prüfer oder nicht? (und die Erwartungshaltung ist, dass das ein oder andere seltene Stück dabei ist ;-))

Meine Meinung dazu ist:

Nein, er lohnt sich nicht, weil wertvolle (i.d.R. also auch selten zu findende Stücke) in einem undurchsuchten (!) Markenbündel nur in einstelligen Prozentzahlen (oder weniger) vorhanden sind.

Ohne eigene Vorprüfung mal so 100 Stück zum Prüfer hinschicken und dann kommen so zwei bis 4 bessere Werte zurück dürfte angesichts der fälligen Mindestgebühren eine schlechte Stragtegie sein.

Siehe https://www.bpp.de/de/pruefordnung.html#Verguetung

Massenware wird auch durch eine Prüfsignatur nicht wertvoller oder besser verkaufbar. Bereits geprüfte Massenware wird teils deutlich unter der Prüfungsmindestgebühr angeboten, die nächste Möglichkeit diesbezüglich ist in Sindelfingen. Teilweise sind auch bessere geprüfte Inflawerte für weniger als 10% vom Katalogwert angeboten (in brauchbarer Qualität und keine Prüfzeichenfälschung), da stellt sich dann die Frage warum langwierig eigene Arbeit und Risiko reinstecken, wenn man für einen geringen Aufpreis die gesuchte Ware auch ohne Probleme bekommen kann.

Die Stücke, die dann wirklich selten und wenig angeboten werden (meistens muss man dann auch mehr als 30/40 % vom Katalog bezahlen) findet man dann wirklich nur als Zufallsfund in Tütenware. Da sollte man wissen wie so ein seltenes Stück auszusehen hat, um es in eine Prüfsendung zu tun, am besten als Vergleichsstück, nur dann 'lohnt' sich auch die Prüfung.

In Zahlen würde ich das wie folgt bemessen (nur Daumenwerte):

Eine Prüfsendung wird mit allem drum und dran (Eigene Anschaffungskosten, Hinschicken, Mindestgebühr, Zurückschicken, eigene Arbeitszeit) mindestens 40-50 € kosten.

Wenn die Prüfsendung nur ein Prüfstück hat, sollte dieses im Erfolgsfall schon so 800-1000 € Katalogwert aufweisen, damit sich das 'lohnt', weil man diese Stücke vielfach auch nur für 80-120 € los wird und Provisionen sind da dann auch noch fällig.

Jedes weitere Prüfstück dieser fiktiven Prüfsendung sollte ebenfalls min. 80€ Katalogwert aufweisen.

Der Barwert dieser 'besseren Stücke' ist ja heutzutage dank ebay, delcampe, etc. rel. leicht im Vorfeld zu ermitteln und bietet eine gute Grundlage um aussichtsreiche+wertvolle Stücke zu finden. In einem 'Nebenkriegsschauplatz' sollte man das Thema Qualität der Stücke ebenfalls ausreichend beachten, denn schlechte Qualität lässt sich auch geprüft nur zu geringen Preisen verkaufen.

Soweit meine Meinung dazu.

@ Meinhard [#224]

Die einzige Frage die mir dazu einfällt ist, ob die andersfarbige Papierstelle zwischen der Zahl 1797 und der Zähnung ein Einschluss im Papier ist oder ein Schürfung, was dann im Befund reingehört hätte.

@ MrMob [#220]

Könnt ihr mir bestätigen, ob diese wirklich "interessant" sind?

Bayern 61 und Deutsches Reich 86II haben einen Katalogwert von < 1 € = Massenware, auf eine bessere Farbe ist die 86II hier nicht prüfbar.

@ PaulPhil [#226]

97BII * = 4 €, ** = 10 € Michel Spezial 2018, die leichte Verschiebung des Mittelteils ist nicht werterhöhend, da bräuchte es schon mehr Verschiebung.

Grüsse philast
 
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