Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
DFP14-18 Am: 23.10.2019 23:49:42 Gelesen: 338054# 590@  
@ vals59 [#589]

Hallo Emmanuel,

wie schon besprochen sollte es "Prüfungsstelle...." bedeuten.

Hier aber noch ein Beitrag zu den Formationsstempeln: Die Formenvielfalt wurde ja schon angesprochen, bedingt durch die fehlenden Bestimmungen zur Ausführung dieser Stempel.

Als zusätzlicher Beweis könnte auch die Textgestaltung dienen. Diese werden ja als "Truppenstemel", "Formationsstempel" oder auch "S.B.-Stempel" (heißt Soldatenbriefstempel) benannt. Am häufigsten lautet der Text irgendwie mit "Briefstempel" oder "S.B." und ein handschriftlicher oder vorgedruckter Text auf der Karte/Briefumschlag mit "Feldpost(-brief o.ä.)". Dieser Hinweis sollte zusätzlich zum Briefstempel/Formationsstempel vorhanden sein, um die Portofreiheit zu gewährleisten.

Nun gibt es da auch jede Menge Abweichungen, wie die 3 Beispiele zeigen.



AK aus Gent, Feldpoststation 4, (Kommandeur des Etappen-Munitions-Wesens): Feldpost handschriftlich wie üblich und im Formationsstempel der Text "Feldpost brief, S.B."



AK Friedhof des Landw.Inf.Regt. 60, Feldpoststation 127 (Chateau-Salins), Eindruck der Karte "Feldpostkarte" und Text im Formationsstempel " Brief-Stempel" (Fussartl. Battr. 392)



AK Chalons-Sur-Marne, kein Feldpoststempel (!!!) (kommt öfters vor, verschiedene Gründe = anderes Thema), kein Text oder Druck "Feldpost", nur Formationsstempel " Soldaten sendung *Feldpost * I.182" (Infant.Regt 182/1). Diese Stempelinschrift ist ausgesprochen ungewöhnlich. Ich vermute, dass der Formationsstempel in diesem Fall als Aushilfe für einen fehlenden Feldpoststempel diente, des halb die Datumsangabe im Stempel handschriftlich "21.9."

Die Beispiele sollen lediglich nochmals darauf hinweisen, dass die einzelnen Formationen, egal welcher Größe, sich irgendwie gestaltete Stempel nach eigenen Dünkel herstellten oder irgendwo herstellen ließen.

Gruß an alle "Feldpostler"
Uli
 
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