Thema: Kriterien zur Aufnahme von Telegrafenmarken in Michel Katalogen
ligneN Am: 30.10.2019 18:22:17 Gelesen: 1988# 2@  
"Würde gerne mal wissen, welche Kriterien hier zählen?"

Die Kataloge der Vorkriegszeit wie Senf haben Telegraphenmarken (mit Wertangabe, also keine Verschlußsiegel) mit aufgenommen, zumal auch Briefmarken für Telegraphiezwecke (teils nur aushilfsweise) verwendet worden sind. Diese Listungen hat man in der Regel bis heute beibehalten.

Bei den meisten größeren Ländern sind also die Telegraphenmarken im Anhang.

Die Ausgaben mancher Länder sind nicht enthalten.

Wohl weil man bis heute keine katalogfähige Listung (ink. Originalen) an den Michel übermittelt hat und die Preisfindung nicht so einfach ist. Laut Nachfrage ist man heute auch eher zurückhaltend, mit solchen "Nichtbriefmarken" den Katalogumfang zu vergrößern.

Die meisten Staaten haben die Verwendung von Telegraphenmarken bis ca. 1920 wieder eingestellt und sie durch Briefmarken oder Barablöse ersetzt.

Viele klassische Telegraphenmarken sind heute von spezialisierten Ländersammlern gesucht und besonders ungebraucht hoch bewertet. Das betrifft besonders die hohen damaligen Nennwerte, die solche der Briefmarken oft weit übertrafen. Jedenfalls kommen keine neuen Telegraphenmarken "mehr nach".

In den großen Länderkatalogen von Frankreich, Grossbritannien, Italien, Spanien oder etwa bei deutschen Gebieten (Michel-Spezial) sind sie immer gelistet, werden also also Teil des postalischen Erbes akzeptiert.

Wer Lust hat, vollständige Sätze der Originale besitzt und beispielsweise einen aktuellen Katalog des Ausgabelandes mit Detailinformationen/aktuellen Bewertungen hat, sollte es einfach versuchen.

Vorherige Anfrage per e-mail ist empfohlen. Um auszuloten, ob derzeit Chancen bestehen.
 
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