Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 09.11.2009 14:49:03 Gelesen: 1171719# 209@  
Kein Ablösungsprozess bei den Briefmarkenfreunden

Von Angelika Trapp

Der Westen, Ennepetal (20.10.09) - Es heißt, die gängigen Briefmarken werden langsam aussterben. „Das wird in den nächsten 30 Jahren nicht passieren", gucken Christian Ziron und Georg Madeja interessiert am Briefmarkentauschtag im „Manus" in ihre Alben.

Denn trotz Emails und Päckchen, die Aufkleber erhalten, gebe es noch Menschen, die ganz normale Briefe bevorzugen - oder bunte Karten aus dem Urlaub schreiben. Und eben Sammler. Geschäftsführer und Pressesprecher der Briefmarkenfreunde Ennepetal-Breckerfeld, Michael Vogt, bestätigt, dass sich im Hinblick auf einen rationellen, modernen Postbetrieb in den vergangenen Jahren eine Fülle von Neuerungen im Bereich der Philatelie ergeben habe. Besonders deutlich werde dies am Beispiel der selbstklebenden Postwertzeichen. So wurden Briefmarken früher allein in Bögen und Rollen auf Papier gedruckt. Im Interesse eines leichteren Gebrauchs durch die Postkunden seien in jüngerer Zeit nun auch selbstklebende Briefmarken weit verbreitet.

„Während in althergebrachter Weise die Perforation im Papier und die rückseitig aufgebrachte Gummierung das Auseinandertrennen und Aufkleben der Briefmarken ermöglichte, so besteht der Vorteil der selbstklebenden Variante in einer einfacheren und schnelleren Handhabung”. Den Briefmarkensammlern hingegen bereite dies jedoch nicht nur Freude, denn das Ablösen selbstklebender Marken vom Brief zur Unterbringung im Album sei schwieriger geworden, so Vogt.

Ein weiteres Beispiel neuer Möglichkeiten sei die so genannte „Internetmarke”, die die Möglichkeit bietet, Postsendungen zu Hause durch Ausdruck eines per Internet übermittelten Matrixcodes zu frankieren. Während die beschriebenen Beispiele anzudeuten scheinen, dass die Zeiten der guten alten Briefmarke gezählt sind, so widersprechen alle Kenner und Freunde der „gezackten Kleinode” vehement diesem Eindruck. Ihnen ist klar, dass Briefmarken ein Aushängeschild und wichtiges Kulturgut ihres jeweiligen Landes sind. „Auch der Blick auf die neuesten Briefmarkenausgaben zeigt, dass mit der Abbildung von Sehenswürdigkeiten, Landschaften und Persönlichkeiten sowie mit Briefmarkenausgaben zu Jubiläen weitaus mehr vorliegt als ein einfacher Quittungsbeleg”, betont Vogt. Aus diesem Grund werden sich Sammler und fleißige Briefschreiber gewiss auch in Zukunft an den kleinen Kunstwerken erfreuen können, sind die Briefmarkenfreunde Ennepetal-Breckerfeld voller Zuversicht. Dass kaum noch Postatmosphäre in den einzelnen Agenturen herrscht, bestätigen die Briefmarkenfreunde. Doch: Die Post in Breckerfeld sei "eine gute Post für Philatelisten", bestätigen die Sammler.

(Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/ennepetal/2009/10/20/news-137737711/detail.html)
 
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