Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
filunski Am: 09.11.2019 13:17:38 Gelesen: 421671# 636@  
@ Nordluchs [#634]

Hallo Hajo,

danke für deinen sehr informativen Beitrag zu diesen Stempeln. Edwins schönes Beispiel ist auch noch ein besonders schön abgerolltes Exemplar und wurde vielleicht auch deswegen von dem üblichen Handrollstempelschicksal, nämlich der Vernichtung, bewahrt. ;-)

Aber grundsätzlich kann man behaupten, wer hat schon einen nicht „guten“ Stempel auf einem Stück Packpapier oder Großbrief aufbewahrt, wenn bei einer Briefmarke schon ein halber Zahn oder ein Fingerabdruck auf dem Gummi als gravierender Mangel eingestuft wurde?

Damit hast du nur zu recht und das betrifft nicht nur die absoluten Raritäten der "Päckchengebühr bezahlt-Handroller" sondern auch viele andere Handrollstempel aus allen Zeitperioden. Schon bald nach dem Auftauchen der ersten serienmäßigen Handrollstempel in den späten 1920er Jahren fielen diese bei den meisten Sammlern in Ungnade. Ein Ruf der den Handrollern bis heute anhaftet wie wir bei unserer Recherche zu diesem Stempeltyp immer wieder feststellen müssen.

Aufgehoben wurden bestenfalls solche Stücke mit attraktiver Frankatur:



In Wühlkisten findet man heute manchmal noch, wenn man Glück hat auch solche Belege, wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten wegen des verpönten Handrollers, verschmäht. ;-)



Das geht aber so weiter bis in die heutige Zeit. Auch Belegbeispiele oder Ausschnitte mit Handrollerstempeln mit Ortsnamen und 5-stelliger PLZ oder mit Angabe Briefregion sind nicht häufig zu finden.

Viele Grüße,
Peter
 
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