Thema: Postautomation - Fluoreszenz und Codierungen
DL8AAM Am: 10.11.2009 19:32:10 Gelesen: 218320# 93@  
@ rostigeschiene [#92]

Hi,

der Portovermerk sollte im Adressfeld des Anschreibens zu sehen gewesen sein.

Der Aufdruck K4000 stammt nicht von der "Post", sondern von einem sogenannten "Konsolidierer" und identifiziert diesen. Der Konsolidierer "sammelt Post" von seinen Kunden ein, "bereitet diese auf" (Vorsortieren, Frankieren etc.) und reicht diese dann bei der Post ein. Da der Konsolidierer der Post damit kostenintensive Arbeit abnimmt, gibt die Post ihm eine Art von "Mengenrabatt", den er anteilig an seine Kunden durchreicht. D.h. der Portoeindruck täuscht ein falsches Porto von vielleicht 55 Cent vor, wobei der Brief dann aber nur geratene 52 Cent Porto gekostet hat. 3 Cent gibts von der Post zurück, davon bekommt der ursprüngliche Versender vielleicht 1 Cent pro Brief zurück.

Sorry, ich habe aber leider keine genaue Ahnung wie hoch diese Rabatte ausfallen können bzw. was der Absender effektiv dabei sparen kann. Vielleicht weiss hier jemand aus dem Forum näheres ?

Welche Firma bzw. welcher Konsolidierer hinter K4000 steht ist mir leider nicht bekannt. Ich habe von mehrfach versucht eine Liste dieser "Postdienstleister" zu finden bzw. habe hier erfolglos nachgefragt, scheinbar weiss keiner was genaues - Top Secret. Einzelne Dienstleister sind bekannt. Im Prinzip ist das aber noch ein sehr sehr dankbares Forschungsgebiet für an moderner Postgeschichte und Postautomatisation interessierte Philatelisten.

Teilweise, beispielsweise bei grossen Banken und Versicherungen oft zu sehen, ist die K-Nummer bereits direkt auf den Umschlag, meist neben dem PPI, eingedruckt oder diese erscheint im oder links des Kundenwerbeeinsatzes von Freistemplern (AFS).

Bei den Tintenstrahlaufdrucken werden häufig neben der K-Nummer noch weitere Nummern, wie die ersten beiden Ziffern der PLZ und ggf. eine laufende Sendungsnummer aufgebracht.

Gruß
Thomas
 
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