Thema: Portobestimmung von Belegen: Altdeutschland Bayern - Schweiz
bayern klassisch Am: 17.11.2019 15:52:21 Gelesen: 29942# 61@  
@ Gernesammler [#60]

Hallo Rainer,

danke für deinen Versuch - dann löse ich mal:

Eine Drucksache (DS) Bayern - Schweiz kostete immer 1 Kreuzer für Bayern und 1 Kreuzer für die Schweiz je Gewichtsstufe.

Hier war es natürlich die 1. Gewichtsstufe, also hätte man 2 Kreuzer frankieren müssen.

Aber wenn man keine 1 Kreuzermarken zur Hand hatte, klebte man schnell eine geläufige 3 Kreuzermarke, die ja jeder hatte und verschwendete so 1 Kreuzer.

Die bayerische Post knobelte nun, ob es eine unterfrankierte 2. Gewichtsstufe einer DS war, oder gar ein unterfrankierter Brief. Da es aber eine DS war, die offen aufgeliefert wurde (ich hoffe, dass man das erkennen kann), konnte es also nur eine DS sein, die um 1 Kreuzer überfrankiert worden war.

Bayern behielt hier also 2 Kreuzer und notiert in Blau (richtig wäre es in Rot gewesen) 1 Kreuzer Weiterfranko für die Schweiz.

Überfrankierte Drucksachen sind sehr selten, weil gerade Auslandsdrucksachen Poststücke der "Profis" waren, die natürlich genau wußten, was die Poststücke kosteten. Hier sollte sie schnell raus und den Extrakreuzer wird man wohl verschmerzt haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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