Thema: Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten
Richard Am: 25.11.2019 15:52:26 Gelesen: 61599# 17@  
65. AIX-PHILA-Auktion am 29./30. November 2019 in Aachen

(ho/pcp) - Nach dem durchaus erfreulichen Resultat bei der Versteigerung seines Posthorn-Bogensatzes (zur Erinnerung: 220.000 Euro!) fiel es dem Einlieferer jetzt nicht besonders schwer, seine übrigen Bogenbestände Bundesrepublik und Berlin bei AIX-PHILA in die 65. Auktion zu geben. Auch dieses Mal dürften die Startpreise noch viel Raum für Spekulationen bieten, sind doch einige Ausgaben in kompletten Bögen jahrzehntelang nicht auf dem Markt aufgetaucht, so zum Beispiel ein ungefalteter taufrischer Bogensatz Rotaufdruck Berlin, der mit 10.000 Euro ins Rennen geschickt wird; auch ein ebenfalls unberührter Satz Berliner Bauten (Ausruf 5.000 Euro) dürfte nicht alle Tage zu bekommen sein. Weitere gesuchte Ausgaben wie Grünaufdruck, Währungsgeschädigte oder auch die erste Nachkriegsausgabe, der Schwarzaufdruck, sind zu haben.



Ähnlich sieht es bei der Bundesrepublik aus: Neben allen Wohlfahrtssätzen und den anderen Ausgaben der Jahre 1949/54 ist es wieder eine Dauerserie, nämlich die erste Serie Heuss mit der immer gesuchten grauen 50er, die den Startpreis von 3.000 Euro sicher schnell zur Makulatur werden lässt.



Deutsche Spitzenwerte stehen im allgemeinen Markenteil besonders im Fokus: Ein schwarzer Bayern Einser in TOP-Qualität beginnt mit 800 Euro, eine weitere Marke aus Bayern, die 5 Reichsmark mit kopfstehendem Aufdruck, erwartet 2.000 Euro. Eine postfrische Marke der Ausgabe „großes Brustschild“, die 9 Kreuzer lilabraun ist mit 2.500 Euro angesetzt, eine 3 Mark mit Wasserzeichen „Ringe“ (Mi.-Nr. 96 W) mit 1.000 Euro und das sogenannte Hitlerprovisorium, die Nr. 331a auf Briefstück, mit 800 Euro.



Sammler der Zeppelin-Philatelie können sich auf zwei Briefe der Südamerikafahrt 1930 freuen, die als sehr seltene Zuleitungspost von Triesenberg über Lissabon mit dem Schiff nach Brasilien gelangt sind und den Rückweg mit dem Luftschiff Graf Zeppelin absolviert haben (Ausruf 2.000 Euro). Stark vertreten sind auch die Deutschen Kolonien und Abstimmungsgebiete, hier z.B. von Oberschlesien die Serie „Volksabstimmung“ in sehr seltenen Zwischenstegpaaren (Ausruf 3.500 Euro).
Traditionell stark auch das Angebot Alt- und Neusaar: Der Volkshilfesatz Nr. 128/34 gestempelt startet mit 1.000 Euro genauso wie die Nachauflage der ersten Nachkriegsdauerserie ohne Aufdruck oder ein gestempeltes Hochwasserblockpaar. Ein starkes Angebot von mehr als 100 Einzellosen Bedarfspost Generalgouvernement in allen Facetten dürfte besonders die Fans der deutschen Postgeschichte im 2. Weltkrieg interessieren. Sehr gut auch die SBZ mit allen Highlights wie seltenen Blöcken und Farben oder z.B. den kompletten Herzstücken gezähnt und ungezähnt aus den Ziffern-Zusammendruckbögen mit je 2.000 Euro (Mi.-Nr. HZ 2/5 bzw. 6/9).
Bei Frankreich fällt der Farbfehldruck Allegorie 1 Cent auf preußischblau auf oder Eckrandviererblöcke der Flugpostausgaben Mi.-Nr. 305/11 bzw. 321 alle mit Druckdatum, bei Luxemburg ist vor allem der Klassikteil mit je einer ungebrauchten taufrischen Nr. 1 und 2 besonders erwähnenswert. Die erste Marke Polens gibt es gleich mehrere Male, wobei zwei Briefe aus KALISZ und PLOCK mit je 600 Euro sehr zurückhaltend angesetzt sind.



Am zweiten Tag startet eine qualitativ hervorragende Sammlung Deutsches Reich mit 5.000 Euro, eine ähnlich gute Kollektion Deutsche Kolonien mit 6.000 Euro, eine gestempelte Sammlung Danzig mit 2.000 Euro genauso wie eine mit Besonderheiten gespickte Saarsammlung. Frankreich ist mit zwei sehenswerten Kollektionen zu 6.000 bzw. 4.000 Euro ähnlich stark wie die Schweiz oder die VR China, bei der eine komplette gestempelte Sammlung bis 1963 wenigstens 2.500 Euro bringen soll. Natürlich wird auch der Sammler mit kleinerem Budget auf seine Kosten kommen, gibt es doch auch viele Dutzend Positionen, die mit „Gebot“ sprich 10 Euro beginnen.

Mehr Informationen siehe: http://www.aixphila.de
 
Quelle: www.philaseiten.de
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