Thema: Bayern ab "Pfennig-Zeit" 1876 bis 30.6.1920: Belege, Marken, Essays
bayern klassisch Am: 26.11.2019 16:13:58 Gelesen: 147852# 269@  
@ olli0816 [#268]

Hallo Oliver,

ja, auch bei der bayer. Post hat man dem Sammler lieber tief, als oberflächlich in die Tasche gegriffen, aber auch das war keine Neuerung mehr im frühen 20. Jahrhundert, sondern das gab es schon viele Jahrhunderte zuvor (wenngleich halt auf anderen Ebenen stattfindend).

Diese Briefe sind heute nicht mehr beliebt unter den Sammlern und was auch immer für Katalogwerte notiert sind, sie sind Schall und Rauch.

Sie spielgeln oft die guten, damaligen sammlerischen Verbindungen wieder, teils in alle Welt, weil fast jeder, der etwas auf sich hielt, gerne diese tollen und seltenen Marken haben wollte, postfrisch, gestempelt, oder gar auf Brief.

Der Markt dafür ist aber sehr, sehr klein geworden, auch wenn die Verwendungszeit nur ganz kurz war, aber es gab halt damals noch Massen an Sammlern, die gerne am Wochenende Überstunden machten, damit sie sich einen Satz mehr kaufen konnten. Ob das heute noch so wäre?

Auf der anderen Seite dokumentieren solche Briefe auch sammlerische Gepflogenheiten, die es noch heute gibt - du wohnst dort, wo es seltene Marken gibt und du schickst mir einen leeren Brief damit und umgekehrt schicke ich dir bessere Sachen, die nicht jeder bekommt und dann entsteht automatisch eine frühe win-win-Situation, die teils über Kontinente hinweg bestens funktionierte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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