Thema: DDR: Kauf von Neuheiten und Sperrwerten am Postschalter
jmh67 Am: 26.11.2019 19:35:07 Gelesen: 11966# 6@  
@ Detlev0405 [#4]

Es ist durchaus möglich, dass euer Postamt zuerst die Zuteilungen für die Sammler abgezählt hat und das, was übrig war, in den normalen Verkauf gegeben hat. Da war freilich die Zeit der sehr knappen Auflagen der Mittfünfziger schon vorbei (bis auf den Fernsehturm-Block), wenngleich mir eine solche "Überplanbelieferung" etwas ungewöhnlich erscheint. Aber 'hüttenstadt war vielleicht ein anderes Pflaster als ein sächsisches Landstädtchen, wo man die Sperrfrist einhielt (und dann aber auch oft noch ein wenig übrig war).

Zumindest in den 1970ern und 1980ern - soweit ich mich erinnern kann - waren jedenfalls die Messemarken nicht im Verkauf limitiert, auch die "Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung" nicht, ebensowenig die "Mahn- und Gedenkstätten", die Marken mit Zuschlag für die Solidarität und einige Ausgaben zum Thema Post- und Fernmeldewesen und zu einigen politischen Anlässen. Der Verkauf von Sondermarken wurde nach meinem Eindruck in den Achtzigern übrigens zunehmend lockerer gehandhabt, dafür kamen dann mehr hohe und krumme Werte (85 Pf, 1,15 M) heraus.

-jmh

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