Thema: Das Geschäftsmodell des BDPh - schafft sein Vorstand noch eine Trendwende ?
umdhlebe Am: 02.12.2019 15:52:51 Gelesen: 2796# 2@  
@ Richard [#1]

Der BDPh ist kein Wirtschaftsbetrieb, hat keine Kunden und braucht auch kein Geschäftsmodell, sondern er ist ein kultureller Verband, der in Kooperation mit seinen Mitgliedern erstens Servicedienstleistungen anbietet und zweitens eine Interessenvertretung betreibt. Die Mitglieder zahlen nicht für eine Ware, sondern weil sie als Philatelistinnen und Philatelisten sich von ihrer Beteiligung einen Vorteil erhoffen, der ihnen erlaubt, ihre Freizeitbeschäftigung unter besseren Bedingungen auszuüben. Manche sind auch einfach nur solidarisch und erwarten gar nichts Bestimmtes, sondern nur gut informiert zu werden.

Keine Frage, der BDPh könnte Reformen vertragen. Aber er ist sehr heterogen, weil es zahllose Formen der Philatelie gibt, vom heimeligen Ortsverein mit seinen Festen, Tauschtagen und Ausstellungen, über die forschungsaktive Arbeitsgemeinschaft, die beruflich als Händler, Prüfer oder Journalisten Beteiligten bis zu den stillen Leserinnen und Lesern, die in ihrem Kämmerchen eine Sammlung pflegen.

Eine Reform müsste alle diese Personen mitnehmen, und das unter den schwierigen Bedingungen von knapper werdenden Finanzmitteln, sinkender öffentlicher Resonanz der Philatelie, geringerer Mitgliederzahlen und steigendem Altersdurchschnitt.

Grundsätzlich gibt es immer noch sehr viele Philatelstinnen und Philatelisten. Viele davon sind auch bereit, sozial und finanziell in ihr Hobby zu investieren. Auch junge Interessentinnen und Interessenten gibt es.

Aber statt auf diese Personen zuzugehen und gemeinsam mit ihnen Reformschritte einzuleiten, bekämpfen sich etablierte Organisationsfunktionäre gegenseitig. Wenn jemand wie Altsax die Bereitschaft fordert "gegen alle Widerstände (!!!) ein Konzept für die Zielgruppe Sammler und potentielle Sammler vorzustellen und zu diskutieren", klingt das für mich nach einer Kampfansage, über die ich jetzt schon sagen kann: Kein Interesse, ich gehe mich mal um meine Sammlung kümmern.

umdhlebe
 
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