Thema: Waffeleinpressung - Grills - als Schutz gegen Wiederverwendung von Marken
Jürgen Witkowski Am: 15.11.2009 22:00:40 Gelesen: 19935# 1@  
Ab dem Jahr 1867 kam in den USA auf Marken, die von der National Bank Note Company, New York hergestellt wurden, eine Waffeleinpressung, auch Gaufrage oder im englischen Sprachraum "Grill" genannt, zum Einsatz. Durch die nach dem Druck erfolgte Einprägung eines Gittermusters wurde die Papieroberfläche leicht beschädigt. Dadurch sollte erreicht werden, dass die Stempelfarbe tief in das Papier eindringt und eine Entfernung und somit eine Wiederverwendung der Marken erschwerte.

Während die Marken mit "grills" aus den USA außerordentlich gesucht und recht teuer sind, gibt es aus Peru eine Reihe von Ausgaben ab dem Jahr 1874, die im Michel annähernd zu den verhältnismäßig niedrigen Preisen der "Normalmarken" notiert sind. Sie wurden von derselben Druckerei hergestellt, wie die USA-Marken.

Da die Auflagenhöhen der peruanischen Marken den Angaben im Michel nicht zu entnehmen sind, kann man nur spekulieren, ob es an einer hohen Auflage oder an mangelndem Sammelinteresse liegt, dass diese philatelistisch interessante Episode anscheinend wenig beachtet wird.


Peru, Portomarke MiNr. 2I mit Waffeleinpressung

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1975
https://www.philaseiten.de/beitrag/21702