Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 17.11.2009 14:44:57 Gelesen: 1172114# 217@  
Briefmarken als Dokumente des Geistes

InFranken.de (08.11.09) - Mit einem Festkommers feierte der Philatelisten-Club Kulmbach sein 60-jähriges Bestehen. "Briefmarken sind weit mehr als bloße Postwertzeichen: Sie sind lebendige Dokumente menschlicher Arbeit und menschlichen Geistes”, sagte Vorsitzender Jürgen Arlt.

Briefmarken erzählten von Ländern und ihren Bewohnern, von Geschichte, Kultur, Politik, technischem Fortschritt, von Kunst, Religion, Sport, Flora, Fauna und mehr.

„Trotz aller Post-Automatisierung und der technischen Errungenschaften im Bereich der Post wird es auch in Zukunft Briefmarken geben.”

Die Sammelleidenschaft hat Arlt zufolge noch einen anderen Aspekt. „Nicht vergessen darf man den erzieherischen Wert der Philatelie – Sauberkeit, Ordnung und Systematik, Zielstrebigkeit bis hin zu kreativen Leistungen bei der Ausstellung von Exponaten gehören zu den Tugenden der Philatelisten.”

Als Werbeträger für die Stadt Kulmbach bezeichnete Oberbürgermeister Henry Schramm den Philatelisten-Club. Er erinnerte an den Sonderstempel, den der Club nach vierzig Jahren Pause anlässlich der Zinnfiguren-Börse 2009 herausgebracht hatte.

Lob für die Arbeit des Clubs gab es auch von stellvertretendem Landrat Jörg Kunstmann. Briefmarken seien ein Kulturgut und werteten Briefe auf, sagte er. Zudem sei es immer positiv, wenn sich Menschen in Vereinen engagierten.

Der Vorsitzende des Landesverbandes der Bayerischen Philatelisten-Vereine, Ludwig Gambert bezeichnete es wichtig für die Zukunft, den Nachwuchs für das Hobby zu begeistern. Der Landesverband unterstütze die Vereine, die landauf, landab über Nachwuchsmangel klagten, dabei gerne.

Gute Wünsche zum Jubiläum übermittelten beim Festkommers der Vorsitzende des Philatelisten-Clubs Thurnau, Siegfried Zettel, sowie Christian Knoll vom Philatelisten-Club Saalfeld.Im Frühling 2010 jährt sich die Partnerschaft der Kulmbacher Philatelisten mit den Sammlerfreunden aus Saalfeld zum zwanzigsten Mal.

Roland Pfaffenberger ließ beim Festkommers in einem kurzen historischen Abriss die Geschichte des Philatelisten-Clubs Kulmbach aufleben (die BR berichtete bereits ausführlich). Im November gegründet, erlebte der Club zunächst einen rasanten Aufschwung und war bald mit 260 Mitgliedern einer der größten Sammlervereine Deutschlands.

Im Laufe seiner Geschichte initiierte der Verein Werbeschauen und Ausstellungen sowie Tauschtage. Aber es gab im Laufe der Vereinsgeschichte auch dunkle Tage, wie Pfaffenberger berichtete. So stand in den achtziger Jahren der Philatelisten-Club kurz vor der Auflösung.

Die Wogen glätteten sich erst wieder, als Jürgen Arlt 1987 den Vorsitz übernahm, den er bis heute inne hat.

Im Rahmen der Jubiläumsfeier zeichnete der Philatelisten-Club Kulmbach etliche treue Mitglieder aus. Für die stilvolle musikalische Umrahmung sorgte die Damen-Kapelle „Cappuccino“.

Folgende Ehrungen standen auf dem Programm

Reinhold Konrad Seit 50 Jahren Mitglied. Konrad hat sich in besonderer Weise um die Vereinszeitschrift „Die Pinzette“ verdient gemacht. Er ist stellvertretender Vorsitzender und Autor des Katalogs „Bahnpoststempel in Oberfranken“. Außerdem leitet er die vereinsinternen Auktionen.

Jürgen Löffler Seit 50 Jahren Mitglied

Herbert Löffler Als „Spiegel der Geschichte“ gilt die von ihm angelegte Kulmbacher Heimatsammlung g ab 1641, die er vor einiger Zeit der Stadt Kulmbach zur Verfügung gestellt hat. Löffler ist Referent für Fachvorträge, Rundsendeleiter, im Ausstellungsteam aktiv und Experte für Heimatgeschichte.

Hansgeorg Hechelmann 40 Jahre Mitglied

Claudia Hübner 25 Jahre Mitglied

Reinhold Puchta und Alfred Ittner Sie wurden von Ludwig Gambert mit dem Bronzenen Ehrenzeichen des Deutschen Bundes der Philatelisten ausgezeichnet.

Weitere Ehrungen Klaus Einsiedler, Joachim Niebisch, Arnold Ubl, Rudolf Ziegler und Peter Hetzelt sind seit 10 Jahren Mitglied.



Langjährige Mitglieder zeichnete der Philatelisten-Club Kulmbach anlässlich seiner Jubiläumsfeier aus. Unser Bild zeigt (von links) den Präsidenten der oberfränkischen Briefmarkenvereine, Dieter Simon, den Vorsitzende des Philatelisten-Clubs Kulmbach, Jürgen Arlt, Jubilar Arnold Ubl, Oberbürgermeister Henry Schramm, stellvertretenden Landrat Jörg Kunstmann, Herbert Löffler, Stadtrat Hans Werther, Klaus Einsiedler, Joachim Niebisch, Reinhold Konrad und Ludwig Gambert, den Vorsitzenden des Landesverbandes der Bayerischen Philatelisten-Vereine. (Foto: so)

(Quelle: http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/briefmarken-als-dokumente-des-geistes-39136.html)
 
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