Thema: Neuheiten sammeln - warum ich aufgehört habe
jmh67 Am: 18.12.2019 07:24:51 Gelesen: 8412# 29@  
@ nagel.d [#28]

60. Jahrestage sind, wenn man den Katalog durchblättert, üblicherweise kein Anlass für offizielle Briefmarken-Neuausgaben. 25, 50, 100, 150 Jahre und so weiter schon eher, mit entsprechender "Verdünnung" zu größeren Zahlen hin. Bei personalisierten Marken ist das anders, da ist das Motiv auch nur "Beiwerk" zum eigentlichen Wertzeichen. Deswegen gibt es ja so viele davon, dass das Komplettsammeln kaum möglich ist. Aber das muss man ja auch nicht tun! Ebenso wird niemand gezwungen (ausser er/sie zwingt sich selbst dazu), Deutschland oder irgend ein anderes Gebiet komplett zu sammeln. Wenn es zuviel wird, hört man eben auf. Das ist mit vielen Dingen im Leben so.

Ich verstehe auch nicht, was deine Frage [#20] soll, oder vielmehr was ein Verein, dessen Mitglieder ganz unterschiedliche Interessen haben (außer dass sie alle an der Philatelie im weitesten Sinne interessiert sein dürften) in dieser Sache tun soll. Egal wofür ein solcher Verein sich ausspricht (weniger, gleichviel oder mehr Neuausgaben), wird er immer nur einen Teil seiner Mitglieder vertreten. Davon abgesehen zweifle ich daran, dass sein Wort mehr als nur zur Kenntnis genommen wird. Gegen vermeintliche und reale Auswüchse der Ausgabepolitik der verschiedensten Länder wurde schon oft gewettert, aber wenn die Katze einmal aus dem Sack ist, fängt man sie nur schwer wieder ein.

Was vielleicht helfen könnte, ist eine kultur-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Analyse, ob und wenn ja, warum die gegenwärtige Zahl und Häufigkeit der Neuausgaben der Philatelie schadet, wobei man sich tunlichst aller Emotionen enthalten muss. Leider sind das absolut nicht meine Fachgebiete. Aber hat jemand das fertig, kann man darauf gestützt petitionieren.

-jmh
 
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