@ Heinz 7
[#621]Mit den Erkenntnissen aus Beitrag
[#623] ist unsere Frage eigentlich schon beantwortet:
Ja, die Marke verdient es, unter die wertvollsten Briefmarken der Welt eingereiht zu werden!
Das gilt vielleicht nicht für jeden gestempelten Wert, wohl aber für die eine oder andere Marke ungebraucht - und auch für eine so spektakuläre Abart, wie wir sie hier vor uns haben. Super ist, dass bereits Paul Kohl auf diese Abart hinwies;
"GOILAD" statt "GOLIAD". Aber er bewertete diese Abart nicht.
Die "Stunde der Wahrheit" kam aber wenige Jahre später.
Als die monumentale Briefmarkensammlung von Ferrary verkauft wurde waren nicht weniger als 7 Lose bestückt mit Marken aus Goliad! Es waren die Lose 626 - 634 der dritten Auktion Ferrary (5. April 1921).
Die Katalog-Angabe im Auktionskatalog Harmer ist also nicht richtig, siehe
[#622]; es war sale 3, 1921, nicht sale 4, 1922; ich habe das unbesehen abgeschrieben.
Aber, Hauptsache: wir finden unser Paar mit der spektakulären Abart. Es war Los 626.
Gross ist die Spannung, bevor wir die Resultat-Liste konsultieren. Zur Erinnerung: Gilbert machte in den Katalogen gar keine Angaben, weder Katalog- noch Schätz- und schon gar keine Limitpreise! Alles wurde den Sammlern überlassen.
Die Sammler boten sich hoch bis zu einem Ergebnis von 11'500 Francs (+ 17.5 % government surtax).
Das war kein extrem hohes Ergebnis. Die aufmerksamen Leser dieses Themas erinnern sich daran, dass 10 Einzellose an den Ferrary-Auktionen FRF 100'000 und mehr erreichten. Aber FRF 11'500 war durchaus ein hoher Wert, der, damals umgerechnet, immerhin etwas mehr als GB£ 280 oder CHF 6'358 bedeutete.
Damit schaffte es dieses Los wertmässig ca. auf Platz 124 aller Ferrary-Lose. (Ältere Studie, geringfügige Änderungen noch nicht berücksichtigt).
Heinz